Life Ball: Keszler lädt Society-Reporter Dominic Heinzl aus

Gery Keszler
Gery Keszler(c) Fabry Clemens
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"Gery Keszler lügt und ich kann das beweisen (...)" Der ATV-Beitrag über den Life Ball 2008 war Organisator Gery Keszler gar nicht recht, jetzt will er dem verantwortlichen Journalisten Dominic Heinzl den Ballbesuch untersagen.

Society-Reporter Dominic Heinzl wurde vom Life Ball 2009 ausgeladen. Grund für die harsche Maßnahme ist laut Gery Keszler die Berichterstattung von "Hi Society" im vergangenen Jahr. Ausgehend von einem "patscherten Sager" von Niki Lauda, bei dem der ehemalige Formel 1-Weltmeister einigen Besuchern des Festes eine Scheinmoral unterstellt hatte, hätte Heinzl dem Life Ball ein Bild gezeichnet, wo sich "50 Prozent HIV-infizierte auf die anderen stürzen und jeder mit einer HIV-Infektion nach Hause geht", so Keszler.

"Alles für die Pressefreiheit"

Dass ausgerechnet auf einem Fest der Toleranz ein Medium ausgegrenzt wird, sei eine Notmaßnahme. "Alles für die Pressefreiheit", betonte Keszler. Diese Berichterstattung würde aber nicht nur "Öl ins Feuer" von Reaktionären gießen, sondern auch Sponsoren und Politiker unter Druck bringen, meint der Organisator. Zudem hätte Heinzl ein Jahr Zeit gehabt, Kontakt mit den Organisatoren aufzunehmen und einzusehen, dass er "drübergeschossen" ist, verteidigte Keszler seine Entscheidung.

"persönliche Animositäten"

Heinzl reagierte heftig auf seine Ausladung: "Der, der Toleranz predigt, ist intolerant", sagte der Moderator gegenüber der APA. Der Vorwurf, er habe boshaft über den vergangenen Life Ball berichtet, sei unwahr. "Gery Keszler lügt und ich kann das beweisen. Von den 100 Minuten über den Life Ball waren 98 Minuten positiv", sagte Heinzl. Zudem könne man ihn nicht für das Zitat eines Interviewten verantwortlich machen. "Soll er Niki Lauda ausladen", meinte der Society-Reporter. Der wahre Grund für die Maßnahme seien "persönliche Animositäten".

Keine Angst vorm Maulkorb

Dominic Heinzl
Dominic Heinzl(c) EPA

Falls es nicht zu einer Einigung mit Keszler kommen sollte, wird Heinzl heuer nicht über den Ball berichten. "Mal schauen, was die Sponsoren dazu sagen", so der Reporter. "Falls ich ich doch noch eingeladen werde, lasse ich mir aber keinesfalls einen Maulkorb umhängen." Der Sender ATV sprach in einer Aussendung von einem "Willkürakt gegen die Medienfreiheit". Die Geschäftsführung erklärte, hinter Dominic Heinzl und seinem Team zu stehen.

(APA)

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