Life Ball: "Jeder Euro widmungsgemäß verwendet"

Life Ball-Organisator Gery Keszler
Life Ball-Organisator Gery Keszler(c) AP (Ronald Zak)
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Die "Zeit" sieht hinter dem Life Ball eine dubiose Finanzgebarung, angeblich fehlen 670.000 Euro. Die Organisatoren wehren sich.

Die deutsche Wochenzeitung "Zeit" ortet hinter dem Life Ball eine dubiose Finanzgebarung: Konkret sollen Spendengelder in der Höhe von rund 670.000 Euro fehlen, wie die Zeitung bereits am 14. Mai berichtet hatte. Der Event habe seit seinem Bestehen einen Reingewinn von knapp 11,8 Millionen verzeichnet, wovon insgesamt 10,5 Millionen in nationale und internationale Aids-Projekte flossen. Fast 630.000 Euro sind in der "Kriegskasse gebunkert", so die "Zeit". Bleibt die Frage, was mit dem restlichen Geld passierte.

Differenzbetrag von 670.000 Euro wird vermisst

"Wo sich der Differenzbetrag, immerhin 670.000 Euro, befindet, darüber weiß wahrscheinlich nur Gery Keszler selbst Bescheid, da er als Einziger von Anfang an durchgehend im Vereinsvorstand vertreten ist", spekuliert die "Zeit" weiter.

Organisatoren wehren sich

Die Organisatoren wehrten sich am Mittwoch gegen die Vorwürfe, dass es beim Finanzgebaren des Balles nicht korrekt zugehen soll. "Im Hinblick darauf, dass in manchen Medien Gerüchte verbreitet wurden, die unsere Ehrenhaftigkeit in Fragestellen und uns Unkorrektheit im Umgang mit den Einnahmen vorwerfen, haben wir uns entschlossen, unsere Gebarung auf Euro und Cent, auf Heller und Pfennig von einer der renommiertesten Wirtschaftsprüfungskanzleien dieses Landes, die bereits beauftragt ist, überprüfen zu lassen", so Pressesprecher Oliver-John Perry.

Darüber hinaus will der Life Ball auch jene Prüfung durchführen lassen, in deren Folge das Spendegütesiegel durch die Kammer der Wirtschaftstreuhänder verliehen werden soll. "Wir können aber jetzt schon mitteilen, dass eine gemeinsam mit unseren Rechnungsprüfern und unserer Steuerberatungskanzlei durchgeführte interne Prüfung ergeben hat, dass jeder einzelne Euro widmungsgemäß verwendet wurde. Ergänzend können wir auch mitteilen, dass die geplante Sonderprüfung entsprechend der Tradition des Life Balls auch kostenlos für uns durchführt wird", meinten die Organisatoren.

(APA/Red.)

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