Jackson-Prozess: Prince und Diana Ross sollen aussagen

Jacksons Mutter Katherine sowie seine drei Kinder Blanket, Prince, Paris
Jacksons Mutter Katherine sowie seine drei Kinder Blanket, Prince, ParisEPA
  • Drucken

Jacksons Mutter Katherine sowie seine drei Kinder haben AEG Live auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt. Lisa Marie Presley, Prince, Diana Ross werden als Zeugen erwartet.

Für den Prozess zwischen Michael Jacksons Familie und dem Konzertveranstalter AEG Live stehen über 80 Kandidaten als mögliche Geschworene bereit. Am Montag wollen die Anwälte beider Seiten mit der Befragung und Auswahl eines zwölfköpfigen Gremiums beginnen, wie eine Gerichtssprecherin in Los Angeles am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Ende April könnte dann das Verfahren mit den Plädoyers eröffnet werden.

Anklage und Verteidigung hätten über 200 Zeugen aufgelistet, berichtete die "Los Angeles Times". Neben Familienangehörigen des Sängers könnten unter anderem Jacksons Ex-Frau Lisa Marie Presley, Prince, Diana Ross, Plattenproduzent Quincy Jones und Regisseur Spike Lee in den Zeugenstand treten. Zudem sollen Ärzte, frühere Mitarbeiter des Popstars und Manager aus der Plattenindustrie aussagen.

Schadenersatz in Millionenhöhe

Der gesamte Prozess kann sich nach Einschätzung des Gerichts bis zu drei Monate hinziehen. Beobachter rechnen mit Aussagen über Jacksons Medikamentensucht, seine mentale und körperliche Verfassung und die Behandlung des Stars durch Manager und Mitarbeiter.

Jacksons Mutter Katherine (82) sowie seine drei Kinder Prince, Paris und Blanket haben AEG Live auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt. Die Angehörigen des Sängers werfen dem Promoter vor, die Gesundheit des Stars aus Profitsucht aufs Spiel gesetzt zu haben.

Jackson starb im Juni 2009 kurz vor dem Auftakt einer Londoner Konzert-Serie. Sein Arzt Conrad Murray hatte ihm zum Einschlafen Narkosemittel gegeben. Er war im November 2011 wegen fahrlässiger Tötung zur Höchststrafe von vier Jahren Haft verurteilt worden.

(APA/sda/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

JacksonArzt Murray beteuert seine
Salon

Jackson-Arzt beteuert seine Unschuld - und singt

Im ersten Interview seit dem Schuldspruch im November 2011 trauert Michael Jacksons Leibarzt öffentlich um seinen "unglaublichen Verlust".
Salon

Jackson-Zivilprozess: "Sie werden mich töten"

Prince Jackson, der Sohn des "King of Pop", erhob vor Gericht schwere Vorwürfe gegen die Konzertagentur AEG. Sie soll seinen Vater stark unter Druck gesetzt haben.
Michael Jacksons Leibarzt war hoch verschuldet
Salon

Jackson-Prozess: Fahrlässige Personalauswahl

Mietschulden, unbezahlte Kreditkartenrechnungen und offene Darlehen - Michael Jacksons Leibarzt war laut der Aussage eines Zeugen hoch verschuldet. Der Clan des Popstars sucht einen Schuldigen.
Michael Jacksons Leibarzt legt
Salon

Michael Jacksons Leibarzt legt Berufung ein

Es wurde nicht bewiesen, dass der Sänger am Tag seines Todes Propofol verabreicht bekommen habe, argumentierten die Anwälte von Conrad Murray.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.