Die Lugners: Trennung via Medien

(c) GEPA (Markus Leodolter)
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Österreichs allgegenwärtiges Promi-Paar trennt sich angeblich. Jetzt fehlt dem Boulevard nur noch der Rosenkrieg.

Also doch. Vielleicht zumindest, angeblich nämlich steht die Ehe von Christina und Richard Lugner vor dem Aus. Gerüchteweise hat der Baumeister (74) die Scheidung sogar eingereicht. Die U-Bahn-Zeitung wird es freuen. Was wurde sie nicht vom restlichen Boulevard gescholten (aus Neid?), als sie in der Vorwoche mit einer Fotostrecke aufwartete, die belegen sollte, dass Baumeister-Gattin Christina Lugner (42) eine Affäre mit „Mr. Cool“ (später auch gern „Mausi-Beau“ genannt) hat.

Aufgegriffen wurde das Thema dann natürlich doch überall, Dominic Heinzl sprang für die befreundete Lugner in die Bresche, ließ Mausi-Freundinnen in seiner Sendung versichern, dass das alles so nicht stimmt. Christina Lugner herself bekam viel Sendezeit, um über die U-Bahn-Zeitung herzuziehen und zu erklären, dass sie mit dem „Jung-Millionär“ (das wiederum weiß „Österreich“ zu berichten), Christoph Hrabala, der mal bei „Primavera“ gearbeitet hat, ein Buch schreibt. (Für den Gatten, zum 75er.) Und dass sie und der „smarte Feschak“ („Österreich“) nur befreundet sind.

Die Mausilugnersche Versicherung wird jetzt allerdings etwas durcheinander gewirbelt, weil sich nämlich besagter Nur-Mitautor im „Woman“-Interview zu Wort meldet. Das erscheint zwar erst kommenden Freitag, aber eine einzige Zeile aus dem Interview hat „Woman“ sicherheitshalber schon herausgerückt: „Ich habe sie einfach lieb“, wird Hrabala zitiert. Was natürlich umgehend als Eingestehen der Affäre gedeutet wird. (Was im Sinne von „Woman“ sein dürfte). Genau genommen meint er damit vielleicht ja „Ich habe sie einfach nur lieb und mehr nicht“, aber so will das natürlich niemand verstehen.

Und Richard Lugner? Der gibt sich, seit die Seitensprung-Gerüchte kursieren, ungewohnt medien-feindlich. Hat einmal nichts zu sagen, wirkt grantiger als sonst. „Wenn wir ein Problem haben, machen wir uns das allein aus, und ich tue das sicher nicht über die Presse,“ hat Richard Lugner gesagt, und ist bisher tatsächlich dabei geblieben. Spärlich, wenn man bedenkt, wie viel man sonst aus dem Mund des omnipräsenten Baumeisters hört.

Was ja für Medien nur eines bedeuten kann: In der Beziehung von Mörtel und Mausi (dieses Wortspiel wird man in nächster Zeit noch öfter hören) bröckelt es, wie es in Wortspielen hieß. Es wird ein „wilder Rosenkrieg“, hofft nicht nur „Österreich“. Und: Einer, der wenn möglich bitte über die Medien ausgetragen werden möge. Der Knalleffekt durch ihr Buch, den Christina Lugner angekündigt hat, ist jedenfalls vorzeitig losgegangen. Und ausnahmsweise dürfte es dem medienverliebten Paar nicht so recht sein.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2007)

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