Weinstein: Produzent verliert auch BFI-Ehrenmitgliedschaft

Harvey Weinstein mit einigen jener Frauen, die ihn wegen sexueller Belästigung oder Missbrauchs anklagen.
Harvey Weinstein mit einigen jener Frauen, die ihn wegen sexueller Belästigung oder Missbrauchs anklagen.APA/AFP/STAFF
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Das Britische Filminstitut hat Hollywood-Produzent Harvey Weinstein die Ehrenmitgliedschaft aberkannt.

"Die ernsten und umfassenden Anschuldigungen über Harvey Weinsteins entsetzliches Verhalten stehen in direktem Widerspruch zu den Werten des BFI", teilte das Britische Filminstitut am Donnerstag mit. Das renommierte BFI hatte Weinstein die Ehrung im Jahr 2002 für seinen herausragenden Beitrag zu Film und Fernsehen verliehen - und nun wieder entzogen.

Zahlreiche Frauen hatten Weinstein in den vergangenen Wochen sexuelle Übergriffe vorgeworfen. "Sexuelle Belästigung, Missbrauch und Übergriffe sind unter keinen Umständen akzeptabel", hieß es nun in der Mitteilung. "Jeder in der Filmindustrie - und jeder Industrie - sollte am Arbeitsplatz sicher sein und respektiert werden." Das BFI unterstütze "mit ganzem Herzen die, die mutig genug waren, vorzutreten und ihre Stimme zu erheben". Weinstein bestreitet alle Vorwürfe von nicht einvernehmlichen Sex.

Auf jeder Ebene der Branche müssten vor und hinter der Kamera mehr Frauen repräsentiert werden, hieß es weiter. Deshalb werde das BFI mit zahlreichen Filmunternehmen einen neuen Kodex zur Vermeidung von sexuellen Übergriffen und Belästigungen entwickeln.

(APA/dpa)

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