So wie Sebastian: Jung, erfolgreich, mit Zug zur Macht

Kurz-Anhänger am Wahltag im Kursalon.
Kurz-Anhänger am Wahltag im Kursalon.APA/AFP/JOE KLAMAR
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Der Wahlerfolg von Sebastian Kurz rückt eine Generation ins Rampenlicht: Eine junge Elite, die nicht davor zurückscheut, die Macht zu ergreifen: unter 38, ego-zentriert, pragmatisch und ideologiebefreit. Aber lässt sich eine Generation pauschalieren?

Es war jahrzehntelang so etwas wie ein ungeschriebenes Gesetz: Die ÖVP ist eine Partei, deren Erscheinungsbild von älteren Männern in dunklen Anzügen geprägt ist. So manch langjähriger Innenpolitik-Beobachter war daher am vergangenen Sonntag bei der Wahlparty von Sebastian Kurz erstaunt. Der Altersschnitt der feiernden Parteibasis lag bei etwa 28. Und das ist eher hoch geschätzt. Dabei sahen sich die tanzenden Unterstützer bemerkenswert ähnlich: Lange, glatte Haare bei den Frauen, akkurater Kurzhaarschnitt bei den Männern, T- oder Poloshirt in der neuen Parteifarbe Türkis, abgewechselt durch Bluse oder Hemd, so als wären sie direkt vom Hörsaal der Wirtschaftsuniversität hierher spaziert.

Sebastian Kurz wird – auch dank der Hilfe seines jungen Teams – vermutlich mit 31 Jahren Kanzler, und das ist durchaus beachtlich. Und es zeigt: Eine neue Generation hat die Macht für sich beansprucht. Jene der Millennials, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurden – heute also zwischen 18 und 37 Jahre alt sind. Und das nicht nur in Österreich. Jared Kushner (36) und seine Frau, Ivanka Trump (35), die Tochter Donald Trumps, sind die wichtigsten Einflüsterer des US-Präsidenten. Mark Zuckerberg (33) hat mit „Facebook“ wiederum die Kommunikation einer ganzen Generation geändert.

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