Italienischer Starkoch Gualtiero Marchesi gestorben

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Der Begründer der "Neuen italienischen Küche" ist am Sonntag im Alter von 87 Jahren verstorben.

Der italienische Starkoch Gualtiero Marchesi ist am Sonntag in Mailand im Alter von 87 Jahren gestorben. Der Begründer der "Neuen italienischen Küche" war auf internationaler Ebene Italiens berühmtester Koch.

Marchesi wurde in eine Gastronomenfamilie aus San Zenone al Po in der lombardischen Provinz Pavia hineingeboren, wo er auch seine ersten Schritte im Bereich der Gastronomie unternahm. Die Grundsteine seiner internationalen Karriere legte Gualtiero Marchesi in der Schweiz. Von 1948 bis 1950 besuchte er die Hotelfachschule in Luzern. Nach einer Ausbildungszeit im historischen Hotel Kulm in der Schweizer Skiortschaft Sankt Moritz zog Marchesi nach Frankreich, wo er viel Erfahrung sammelte. Bei seiner Rückkehr nach Italien bemühte er sich um eine Internationalisierung der italienischen Gastronomie.

1977 eröffnete Gualtiero Marchesi sein eigenes Restaurant in der Via de la Riva Bonvesin in Mailand. Dieses erhielt als erstes italienisches Restaurant drei Michelin-Sterne. Zu seinen Spezialitäten zählt der "Risotto mit goldenem Blatt und Safran", sowie der "Raviolo aperto". Für Aufsehen sorgte, dass es bei der Eröffnung von Marchesis neuem Restaurant in Mailand nicht ein einziges Gericht mit Pasta gab. Zwei Jahre lang hielt er Italiens Nationalgericht aus seiner Küche fern.

2006 gründete Marchesi im Schloss von Colorno bei Parma die "International School of Italian Cuisine" und die "Italian Culinary Academy" in New York. Er bildete heute sehr erfolgreiche Starköche wie Antonino Cannavacciuolo, Carlo Cracco, Antonio Ghilardi und Davide Oldani aus.

(APA/DPA)

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