Falscher Lebensretter nahm Unfallopfer in OÖ aus

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Die Geschichte begann 2016, als ein Pensionist von einem Unbekannten aus seinem brennenden Fahrzeug gerettet wurde. Wieder genesen startete der Mann einen Aufruf, um seinen Schutzengel ausfindig zu machen - und fand einen Betrüger.

Ein 31-jähriger Oberösterreicher hat sich gegenüber einem Unfallopfer fälschlicherweise als dessen Lebensretter ausgegeben und die Dankbarkeit des Geretteten weidlich ausgenützt: Neben einem Dankesessen kassierte er auch eine finanzielle Belohnung und borgte sich von dem Mann 700 Euro aus, die er nie zurückzahlte. Nun wird er wegen des Verdachts des Betrugs bei der Staatsanwaltschaft angezeigt.

Ein Pensionist aus Ebensee war im Mai 2016 auf der Fahrt nach Bad Ischl (beides Bezirk Gmunden) verunglückt und im Wagen eingeklemmt worden, teilte die oberösterreichische Polizei am Samstag mit. Als das Fahrzeug allmählich zu brennen begann, zog ein bis heute Unbekannter den Verletzten aus dem Wrack und übergab ihn den Rettungskräften.

Wieder genesen startete das Unfallopfer einen Aufruf in der Lokalpresse und im Internet, um seinen Schutzengel ausfindig zu machen und sich bei ihm zu bedanken. Im Juli des Vorjahres meldete sich der 31-jährige Bad Ischler. Der Pensionist lud seien vermeintlichen Retter und dessen Freundin zum Essen ein und zahlte ihm eine Belohnung.

Laut Polizei habe sich der 31-Jährige in den Wochen danach auch immer wieder Geld von dem dankbaren Mann geliehen - insgesamt 700 Euro. Wie sich mittlerweile aber herausgestellt hat, handelte es sich bei dem Bad Ischler gar nicht um den gesuchten Lebensretter. Er war damals nur am Unfallort vorbeigekommen, als Rettung, Polizei und Feuerwehr bereits dort waren.

(APA)

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