Papa ist gestorben, als wir neben ihm geschlafen haben

Abschied vom Vater. Das Begräbnis fand am 20. Jänner in der Pfarrkirche Böheimkirchen statt. Der halbe Ort war gekommen.
Abschied vom Vater. Das Begräbnis fand am 20. Jänner in der Pfarrkirche Böheimkirchen statt. Der halbe Ort war gekommen.(c) Franz Kickinger Ges.m.b.H.
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Wenn ein Familienmitglied nach langer Krankheit stirbt, wird der Tod plötzlich real. Von der Banalität des Sterbens.

Ich habe mich auf den Abend gefreut. Gemeinsam mit einem Freund und seinen Arbeitskollegen wollen wir bei einem Tischtennisturnier im Wiener Mumok antreten. Es sind viele Leute da. Eine leichte Aufregung liegt im Raum, die ersten Teams melden sich bei einer Museumsmitarbeiterin an.

Mein Handy vibriert. Ich bekomme eine SMS von der 24-Stunden-Pflegerin meines Vaters. Es ist 18.09 Uhr. „Lieber Hubert, Dr. Chauer hat gesagt, es ist schon sehr weit. Soll man ihn gehen lassen...“ Ich gehe vor die Aufzüge, wo es leiser ist, und rufe die Pflegerin an. Sie sagt, dass der Arzt da ist und meint, dass sie meinem Vater nichts mehr zu trinken geben sollen. Es sei so weit, man solle ihn in Ruhe sterben lassen. Ich will mit dem Arzt sprechen. Mein Vater ist 73 Jahre alt, ein Pflegefall. Ich kann oder vielmehr will es nicht glauben, dass mein Vater jetzt sterben soll.

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