Weihnachten: Feiern, wie es für uns (besser) passt

Das klassische Vater-Mutter-Kinder-und-vielleicht-noch-die-Großeltern-Programm wird immer seltener.
Das klassische Vater-Mutter-Kinder-und-vielleicht-noch-die-Großeltern-Programm wird immer seltener.(c) Clemens Fabry
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Nicht jeder feiert am Heiligen Abend klassisch. Es geht auch anders. Von Patchwork-Familien, Eltern, die weit weg wohnen, oder Großfamilien, die schwer an einen Ort zu bekommen sind. Sieben Geschichten über alternative Weihnachten.

Wie groß die Erwartungen an Weihnachten sind, merken viele erst, wenn ihr Leben von der Norm abweicht. Wenn ein Todesfall, eine Scheidung oder Trennung, ein Umzug oder der Auszug der erwachsenen Kinder die lang geübten Feiertraditionen durcheinander bringt oder obsolet macht. Doch wer sich umhört, stellt schnell fest, dass die nicht ganz herkömmlichen, die alternativen Feierformen immer mehr zur Norm werden oder es vielleicht immer waren. Das klassische Vater-Mutter-Kinder-und-vielleicht-noch-die-Großeltern-Programm wird immer seltener. Das hat mit fluiden Familienformen, steigenden Single-Haushalten und binationalen Paaren zu tun. Der Familienbegriff ist dehnbar geworden.

Chaos gibt es an Weihnachten da wie dort, in der klassischen Kernfamilie wie in alternativen Feiergemeinschaften. Dem begegnet man am besten mit Humor. Das findet zumindest die 48-jährige Consulterin Sabrina Oswald. Wenn sie von den Plänen ihrer Patchworkfamilie für die Feiertage spricht, rauscht einem der Kopf, aber auf eine gute Weise. „Ich erlebe eigentlich mein Leben lang, wie hochkompliziert Weihnachten ist“, sagt sie, die seit zwölf Jahren mit ihrem Mann zusammen ist, der bereits eine Tochter in die Beziehung mitgebracht hat, mit der sie sich sehr gut versteht.

Oswalds Eltern sind selbst schon lange geschieden, „das heißt, bei mir wird immer mit Mama und Papa extra gefeiert“. Die Feierlichkeiten sind jedes Jahr ein bisschen anders, heuer ist die Runde am 24. Dezember mit Mama, Stiefpapa und Ehemann klein. Tags darauf zu Mittag kommen ihr Papa und seine Lebensgefährtin, abends die Bonustochter, dann wird noch einmal im kleinen Kreis beschert.

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