Mildred packt aus: "Es ist nicht Arnies Schuld"

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Kindesmutter Mildred „Patty“ Baena packt in einem Interview aus, wie Maria Shriver sie nach 13 Jahren frontal zur Rede gestellt hat. Die Affäre sei nur kurz gewesen, gesteht sie.

Kaum zu glauben, dass für das Interview, nach dem sich die Regenbogenpresse und die TV-Klatschformate in aller Welt verzehrt haben, im britischen Wochenheft „Hello“, kein Geld geflossen sein soll. Dies behauptet jedenfalls der Anwalt von Mildred Baena, die eine Zeitlang in einer Doppelfunktion als Haushälterin und Geliebte Arnold Schwarzenegger zu Diensten stand und mit ihm Joseph zeugte – 13 Jahre später der Trennungsgrund für die Ehe des Ex-Gouverneurs mit Maria Shriver. Die Sprachregelung des Anwalts lautet: Baena habe keinen Cent erhalten, angesichts der herumschwirrenden Gerüchte habe sie lediglich die Geschichte richtigstellen wollen.

Während der Schwarzenegger-Shriver-Clan schweigt und sich Katherine und Patrick – zwei der vier Kinder – allenfalls per Twitter-Meldungen mitteilen, haben sich aus dem Umkreis der Kindesmutter bereits zahlreiche Familienangehörige ausführlich zu Wort gemeldet. Ihr kolumbianischer Exmann will angeblich Klage gegen Schwarzenegger einbringen, Mutter und Schwester zeigten sich tief enttäuscht, ihre Tochter und ihr Neffe nahmen „Patty“ – so der Spitzname der 50-jährigen aus Guatemala gebürtigen Immigrantin – in Schutz.

Baenas Haus in Bakersfield ist verlassen, sie hat ihren Sohn aus der Schule genommen und ist seit Wochen untergetaucht – bis jetzt die Fotos auftauchten, auf denen sie passenderweise mit Joseph auf einem Hotelbett in Phoenix (Arizona) posiert. In „Hello“ tischt sie ihre Version auf, eine herzzerreißende Story für alle Gutgläubigen, die den Hollywood-Star und insbesondere seine Frau im besten Licht erscheinen lässt. Die Affäre sei nur kurz gewesen, gesteht sie. Sie habe „Arnie“ nie offenbart, dass er der Vater von Joseph sei: „Ich habe ihm nichts gesagt, und er hat nicht danach gefragt.“ Einer anderen Variante zufolge soll Schwarzenegger indes drei Jahre nach dessen Geburt davon erfahren haben. Joseph ist nur eine Woche nach dem jüngsten Schwarzenegger-Sohn Christopher auf die Welt gekommen.


Sie selbst, erzählt Patty Baena, sei lange im Ungewissen gewesen über den Erzeuger. Auf dem Geburtsschein ist Rogelio, ihr damaliger Mann, als Vater verzeichnet. Er habe das aus eigenen Stücken veranlasst, um sich so leichter die US-Staatsbürgerschaft zu verschaffen, weiß die US-Klatschwebsite TMZ zu berichten. Im Lauf der Zeit ließ sich die Ähnlichkeit zwischen Vater und Sohn, einem glühenden Fan der „Terminator“-Serie, allerdings nicht mehr leugnen.

Ihre Mutter habe dem Enkel das Geheimnis preisgegeben, enthüllt Patty. Dessen Reaktion war die eines kalifornischen High-School-Kids: „Cool.“ Im Schwarzenegger-Haushalt hätten die Angestellten zu tuscheln begonnen, und als Maria Shriver ihr im vorigen Sommer zu verstehen gegeben habe, sie könne sich ihr jederzeit anvertrauen, habe sie eine Vorahnung beschlichen. Kurz vor Weihnachten habe Shriver sie frontal zur Rede gestellt. Das Drama nahm seinen Lauf: „Ich bin auf die Knie gefallen und habe zu weinen angefangen. Ich habe ihr gesagt, wie leid mir das alles tut. Sie ist so stark. Sie hat mitgeweint und mir gesagt, ich soll aufstehen. Wir haben einander gehalten, und ich habe gesagt: ,Es ist nicht Arnies Schuld, dazu braucht es zwei.‘“

Shriver habe sie gebeten, noch über Weihnachten zu bleiben. Ein halbes Jahr später hat sie nur Gutes über Arnold und Maria zu berichten, die inzwischen teure Scheidungsanwälte angeheuert haben: „Er ist ein guter Mann und ich hoffe, dass sie mit sich ins Reine kommen.“ Shriver hat vorderhand die Special Olympics in Athen im Sinn – ein Erbe ihrer Eltern. Und Schwarzenegger, der die Dreharbeiten zu „Cry, Macho“ über einen abgewrackten Pferdetrainer abgesagt hat, kehrt nächste Woche in die alte Heimat zurück – falls er es sich nicht noch anders überlegt. Ob er sich beim Energieforum der Unido in der Wiener Hofburg und bei einem Empfang bei Präsident Heinz Fischer der Fragen nach seinem Privatleben zu erwehren weiß, steht auf einem anderen Blatt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.06.2011)

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