Vom Bett bis zum Aquarium. Und das schönste Café auf Zeit

„Design fürs Leben, Leben für Design“ ist das Motto der Design 2016.
„Design fürs Leben, Leben für Design“ ist das Motto der Design 2016.
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Bis Sonntag zeigen Premiummarken auf der Messe "Design 2016", wie man sein Leben gestalten kann. Marco Simonis liefert Stärkung und Muße.

Vielleicht ist es ja ein bisschen vermessen, einen Text über eine Ausstellung mit der Pause zu beginnen. Und dann auch wieder nicht. Schließlich gibt es in Wien kaum ein modernes Kaffeehaus, in dem sich Schönes zum Essen und zum Anschauen so begegnen wie in Marco Simonis' Food- und Designadresse Bastei 10. Wie passend also, dass er für die Dauer der Design 2016 im Vortragssaal des MAK eine Filiale eingerichtet hat. Dort lässt es sich unter der holzgetäfelten Decke bei Krustenschinkenbrot mit Kren, feiner Patisserie zum Kaffee, Klaviermusik und, natürlich, Designer-Polstermöbeln recht vortrefflich verweilen. So sehr, dass bisweilen bereits bedauert wird, dass das „schönste Kaffeehaus des Wochenendes“ nicht länger besteht.

Gern daheim zu verweilen – dieses Gefühl ist auch der Bogen, der sich über die Design-Ausstellung spannt. Zum vierten Mal hat „Die Presse“ Marken aus dem Premiumbereich, die sich dem Design im Wohn- und Einrichtungsbereich verschrieben haben, ins MAK geladen. „Design fürs Leben, Leben für Design“ ist das Motto, unter dem sich Spezialisten für den Holzfußboden und die Türklinke, den Ofen und die Armatur zusammenfinden.

Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstagabend mit mehr als tausend geladenen Gästen aus Wirtschaft, Politik und Designszene. Das Konzept der Design passe gut in die „Presse“-Welt, meinte Chefredakteur Rainer Nowak. „Qualität ist dazu der Schlüssel.“ Auf selbige verwies auch „Presse“-Geschäftsführer Rudolf Schwarz. Dank ihr habe sich die Design-Messe „in vergleichbar kurzer Zeit fest in der heimischen Szene etabliert“.

Seit Freitagfrüh und noch bis Sonntag ist die Ausstellung für Besucher geöffnet. Auf 2700 Quadratmetern präsentieren sich in den Räumen des MAK heimische und internationale Aussteller, darunter COR interlübke, Dornbracht, Geba, Geberit, Moroso, Minotti und Schubert Stone – viele von ihnen mit erstmals gezeigten Neuheiten vertreten. Andere sind noch nicht so bekannt, aber ebenso entdeckenswert. Da ist etwa Fabbrica, eine Marke, unter der Natascha Georgantas-Bletsas und Cornelius Bletsas individuelle Möbelwünsche erfüllen. Oder Prödl, eine oststeirische Tischlereifamilie, die mit ihrem Handwerk das Schladminger Lodengeschäft ebenso ausstattet wie die Wiener Anwaltskanzlei. Oder der Familienbetrieb Schaden Lebensräume, in der man die Liebe zum Kastenfenster kultiviert – und alte Fensterrahmen saniert, aber auch nachbaut: Die Grazer Burg und das Wiener Park Hyatt, das Naturhistorische Museum oder die Karlskirche haben von der Pflege dieses „Designklassikers“ schon profitiert. Daneben gibt es Sofas und Betten, Tische und Stühle, Teppiche, Leuchten und Lampen – und mit Live Cube sogar von Künstlern eingerichtete Designaquarien.

Aber auch, wer nicht gerade ein Haus oder eine Wohnung neu einzurichten hat, kann von einem Besuch im MAK profitieren. Weil es auch (viel) Schmuck gibt und auch so manches Schräges, Kreatives: Geschenke und stilbewusste Bücher im Vienna Store etwa, oder Aufbewahrungsgläser – für gefundenes Fressen, das Blaue vom Himmel und das Gelbe vom Ei. (red.)

AUF EINEN BLICK

Die Design 2016 versammelt Aussteller aus den Bereichen Interieur, Lifestyle und Kunst. Auch die „Presse“-EDITION ist vertreten. Heute 10 bis 19 Uhr, So. 10 bis 18 Uhr. Eintritt 9 Euro, Gratistickets für „Presse“-Leser unter design16@diepresse.com. Museum für angewandte Kunst, 1., Stubenring 5.

Web:www.diepresse-design.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.11.2016)

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