Der Countdown: Anleitung für Weihnachten

(c) Illustration: Petra Winkler
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Zwei Tage – und noch so viel zu tun: Wie man den 23. und 24. Dezember verbringen könnte: Ein kleiner Countdown von Einkaufen bis Mette.

Noch zweimal schlafen, dann kommt das Christkind. Noch zwei Tage, in denen die letzten Besorgungen gemacht und Kinder bespaßt werden und im Idealfall Zeit für Besinnliches gefunden werden sollte.

  • 23.Dezember, 7.15 Uhr: Die ersten Supermärkte machen auf, Zeit für den großen Einkauf. Ein guter Zeitpunkt, um sein Nervenkostüm zum ersten Mal an diesem Wochenende auf seine Belastbarkeit zu testen: in der endlosen Schlange an der Feinkosttheke. Oder spätestens an der Kassa.
  • 8 Uhr: Jene Glücklichen, die schon alles erledigt haben, können das Wochenende ruhig beginnen. Im Lainzer Tiergarten etwa. Wie gehabt werden in den Weihnachtsferien alle vier Tore für Spaziergänger geöffnet. Viel unhektischer geht es nicht mehr.
  • 10 Uhr: Die Geschäfte machen auf. Nur noch schnell eine Kleinigkeit besorgen. Weil ziemlich viele Menschen auf eine ganz ähnliche Idee kommen, wird (nicht nur) auf der Mariahilfer Straße aus „nur noch schnell“ eher „ein paar Stunden“. Wenn Sie sich über die vielen Leute ärgern, wegen denen Sie mit einer Rolle Geschenkpapier 30 Minuten an der Kassa warten, vergessen Sie nicht: Sie sind einer von ihnen.
  • 11 Uhr: Generationen von Wiener Kindern verbinden den 24. mit einem Besuch im Technischen Museum. Wem es da zu voll ist, der kommt schon heute: Ab elf Uhr findet eine Winterschnitzeljagd statt (Anmeldung: www.technischesmuseum.at).
  • 13.30 Uhr: Im Kindermuseum im Schloss Schönbrunn wird Kindern ab sechs erzählt, wie die Kaiserfamilie Weihnachten gefeiert hat. (Weitere Termine: 10.30 und 15 Uhr).
  • 19.30 Uhr: In der Staatsoper steht der Nussknacker auf dem Programm – hätte man sich rechtzeitig um Karten gekümmert. Spontane Menschen können sich aber auf die Warteliste setzen lassen (www.wiener-staatsoper.at)
  • 24.Dezember, 5.30 Uhr: Frühaufsteher kaufen den anderen schnell die Baguettes weg. Wer dem vorbeugen will, reserviert vorab – und erkundigt sich, ob der Bäcker überhaupt offen hat: Viele Filialen haben am 24. zu.
  • 8 Uhr: Braucht man noch Lebensmittel, muss man sich in einen der Bahnhofs-Supermärkte wagen. Wer schon einmal an einem Sonntag im Billa am Praterstern war, weiß: Man kann sich durchaus besinnlicher auf den Heiligen Abend einstimmen als hier.
  • 10 Uhr: Beim Eislaufverein werden Kinder stundenweise (zehn bis 14 Uhr) betreut, es wird gemeinsam gebastelt. Dafür muss man sie am Freitag anmelden: ingrid.deinl@chello.at, Kennwort: Christkind. Man kann aber natürlich auch einfach nur Eis laufen.
  • 10 Uhr: Im Theatermuseum wird die Weihnachtsgeschichte als Schattenspiel erzählt. Karten: 0664/2630326.
  • 11 Uhr: Das Warten auf die Bescherung lässt sich aber auch im Wintercircus im Prater (gleich beim Schweizerhaus) überbrücken. (Weitere Vorstellung um 13 Uhr. www.wintercircus.at)
  • 12 Uhr: Auf einen Punsch auf einen Adventmarkt? Allerdings haben einige – u.a. am Karlsplatz, auf der Freyung und im Alten AKH – heute schon geschlossen. Immerhin: Der Christkindlmarkt vor dem Rathaus hat bis 18 Uhr geöffnet, der in Schönbrunn bis 16 Uhr.
  • 12.30 Uhr: Viele Familien verbringen den 24.Dezember im Naturhistorischen Museum, wo es neben dem Kindermagneten Dino-Saal auch eine Kinderführung „Braunbär, Maus und Murmeltier“ (zehn und 12.30 Uhr, keine Anmeldung) gibt.
  • 15 Uhr: In vielen (aber nicht allen!) Kirchen findet am Nachmittag die Kindermette statt, im Stephansdom beginnt sie um 15 Uhr. (Alle Beginnzeiten: www.erzdioezese-wien.at)
  • 17 Uhr: Für einsame Menschen ist Weihnachten eine schwierige Zeit. Einige Pfarren laden zu gemeinsamen Feiern (Übersicht: www.erzdioezese-wien.at). In der Dompfarre St. Stephan (17 Uhr) und der Herz-Jesu-Sühnekirche im 17. Bezirk (13 bis 17 Uhr) ist keine Anmeldung erforderlich. Zudem ist die Telefonseelsorge (142) rund um die Uhr besetzt.
  • 22 Uhr: Nach der Bescherung noch fortgehen? Von Elektro Gönner (22 Uhr) über Praterdome (ab 23 Uhr) bis U4 (23 Uhr) laden einige Clubs zur Christmas Party.
  • 24 Uhr: Wenn man nicht schon bei einer der Metten war, die ab 22 Uhr beginnen, gibt es noch in einigen Kirchen die traditionelle Mitternachtsmette. Für viele klingt der Heilige Abend damit ganz besinnlich aus.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.12.2017)

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