Nach H&M-Skandal: Familie muss umziehen

Umstrittenes Werbesujet von H&M.
Umstrittenes Werbesujet von H&M.(c) Screenshot (www.hm.co.uk)
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Nach dem Rassismus-Shitstorm gegen H&M und weltweiten Protesten muss die Familie des Kindermodels nun ihr zu Hause verlassen. Auslöser war ein umstrittenes Werbesujet des Moderiesen.

Vor einer Woche sorgte der schwedische Modekonzern wieder für Ärger. Der Grund: Auf einem Foto im Online-Shop trug ein schwarzes Kindermodel einen Kapuzenpullover mit dem Aufdruck "Coolest Monkey in the Jungle" ("Coolster Affe im Dschungel").

Weltweit kam es zu heftigen Reaktionen. Die Aktie des Unternehmen fiel und bei Protesten in Südafrika wurden ganze H&M-Filialen verwüstet.

Aber nicht nur der Konzern machte sich unbeliebt, sondern auch die Mutter des fünf Jahre alten Kindermodels. Den Moderiesen hatte sie zuvor in einem Twitter-Post verteidigt und die Rassismus-Vorwürfe zurückgewiesen. Auch jetzt sagte sie gegenüber der britischen "BBC": Sie wisse, dass Rassismus existiere. Der Pullover habe für sie damit aber nichts zu tun. Die Frau gab gegenüber dem Sender an, ihr werde vorgeworfen, für andere Schwarze eine "Schande" zu sein und ihren Sohn zu verkaufen.

H&M-Läden in Südafrika wurden nach Protesten geschlossen.
H&M-Läden in Südafrika wurden nach Protesten geschlossen.(c) REUTERS

Der britischen BBC gegenüber gab die Mutter des Models nun bekannt, dass die Familie "aus Sicherheitsgründen" sogar aus ihrem Zuhause in Stockholm weggezogen sei. Der Umzug habe etwas mit den Protesten in Südafrika gegen H&M zu tun gehabt. Weitere Details zur Sicherheitsmaßnahme nannte die Mutter bisher nicht.

Ihr Sohn bekomme von dem Fall recht wenig mit, sagte die Frau. "Er hat keine Ahnung, was vor sich geht, er ist erst fünf." Er habe selbst noch keinen Rassismus erlebt. "Ich will, dass er seine Unschuld behält."

(red.)

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