Sport-Club

Langlaufen und kurz fotografieren – aber oft

Den Ötscher öfters im Blick.
Den Ötscher öfters im Blick.(c) Benedikt Kommenda
  • Drucken

Zum kleinen Skigebiet Turmkogel im Südwesten Niederösterreichs gehören auch acht feine Loipen.

Das Skigebiet Turmkogel, nahe der kleinen Ortschaft Puchenstuben im Südwesten von Niederösterreich gelegen, mag für Erwachsene vielleicht nicht das allerspannendste sein. Am ehesten kommen Nostalgiegefühle auf angesichts der beiden Schlepplifte, wie man sie aus der eigenen Jugend kennt. Das Langlaufgebiet, das den Parkplatz vor dem Berghaus Turmkogel mit den Skipisten teilt, ist aber von allererster Güte – vor allem bei so viel Schnee, wie jetzt gerade auch dort liegt.

Hat man das Tal der Erlauf, durch das sich auch die Mariazellerbahn schlängelt, verlassen, erreicht man von Puchenstuben nach Süden Richtung Annaberg fahrend das gut beschilderte (Langlauf-)Skigebiet. Für vier Euro druckt der Kassenautomat ein Tagesticket aus, wohlfeil für acht Loipen. Ich habe mich für Nummer 1 und Nummer 8 entschieden und lasse die dazwischen aus. Die sind übrigens, mit Ausnahme der schwierigen Wastl-am-Wald-Loipe, auch örtlich von „meinen“ Loipen umgeben. Alle Strecken sind beschildert und zurzeit sowohl für den klassischen als auch den Skatingstil präpariert – und alle führen sie mehr oder weniger stark bergauf und bergab. Zum Rasten gibts immer wieder Bankerln mit feiner Aussicht.

„Man kommt gar nicht zum Langlaufen vor lauter Fotografieren“, scherzt denn auch einer der wenigen Läufer, die mir auf den weitläufigen Wegen begegnen. Und recht hat er: Der Blick auf den Ötscher, der sich auf vielen Lichtungen und gar nicht nur auf der Ötscherblick-Loipe (Nr. 8) auftut, zieht Kameralinsen mächtig an. Die Stille im Wald tut gut. Nur manchmal hört man von ferne das Pfeifsignal der Mariazellerbahn. Von nahe kann man es unmöglich hören: Den Turmkogel unterquert die Bahn in einem Tunnel, mit mehr als zwei Kilometern dem längsten der gesamten Strecke.

E-Mails an:benedikt.kommenda@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.02.2018)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.