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Sitz, Platz – lauf!

Dieser Pekinese ist sehr fit, das ist aber nicht immer so.
Dieser Pekinese ist sehr fit, das ist aber nicht immer so. (c) REUTERS (THOMAS PETER)
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Wer einen Hund hat, hat keine Ausreden mehr: Wie ich mein Motivationsproblem gelöst habe.

Womöglich irritiert es Sie etwas, den folgenden Satz an dieser Stelle zu lesen – also an jener Stelle, an der Kollegin Julia Neuhauser regelmäßig über ihre Liebe zum Laufen berichtet. Ich jogge nämlich nicht gern. Oder, besser gesagt: Ich komme so selten dazu. Der Grund ist jener, weswegen leidenschaftliche Läufer ihren Sport so sehr lieben. Er ist flexibel, und man entscheidet selbstständig, wann und wie lang man läuft. Das ist eben mein Problem: Wenn es keinen Fixpunkt gibt, muss der Lauftermin, den man nur mit sich selbst vereinbart hat, auch nicht eingehalten werden.

Der Trick ist aber relativ einfach: Ich vereinbare den Termin eben mit anderen. Das funktioniert übrigens mit Mensch und Tier, oder zumindest mit Mensch und Hund. In meinem Fall ist es Hündin J., die mir ihr Herrchen als Laufpartnerin zur Verfügung stellt. Das Gute ist: Außer bei Regenwetter freut sie sich immer, wenn sie an die frische Luft kann. Das löst mein Motivationsproblem. Und: Die Bewegungen tun auch ihr gut. Wie viele Hunde muss auch J. ihre Hüfte stabilisieren. Laut Tierärztin hilft (neben Schwimmen) auch das Laufen. Also drehten J. und ich drei Runden im Wiener Augarten. Auch die Hundezone im Prater bietet sich an.

Die Strecken eignen sich aus mehreren Gründen: J. kennt den Augarten, so wird sie also weniger von neuen Eindrücken abgelenkt. Wichtig ist auch der Untergrund: Statt auf dem Asphalt sollte man lieber auf weicheren Böden laufen. Und allzu heiß sollte es für Hunde sowieso nicht sein, das Futter sollten sie nicht unmittelbar zuvor bekommen haben. Bei bestimmten Hunderassen (wie französischen Bulldoggen oder auch dem Pekinesen auf dem Foto) sollte man aber vorsichtig sein. Sie bekommen nicht immer genügend Luft für einen langen Lauf. Am besten hält man vor regelmäßigen Läufen Rücksprache mit dem Tierarzt. Wenn es grünes Licht gibt, hat man einen treuen Laufpartner. Und keine Ausreden mehr.

E-Mails an: iris.bonavida@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.04.2018)

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