Noch sicherer navigiert nur die Draisine

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Wenn Bernhard Kohl zur schon traditionellen Rundfahrt im Weinviertel ruft, kann man die Route eigentlich nicht verfehlen.

Ihre Tourenvorschläge sind in letzter Zeit ein bisserl konfus, wenn ich das so sagen darf.“ Das schrieb mir neulich ein wohlmeinender Leser, und ich konnte ihm nicht wirklich widersprechen. Sondern höchstens anmerken, dass just die Konfusion das Thema meiner jüngsten Berichte hier im Sport-Club war: das eine Mal wegen einer schlecht arbeitenden Navigations-App im Handy, das andere Mal wegen der miserablen Beschilderung in der Natur. Diesmal gehe ich auf Nummer sicher: Ich stelle auf ein bemanntes Navi um und schließe mich einer Gruppenfahrt mit dem Rennrad an.

Bernhard Kohl bei der Labestation auf dem Buschberg
Bernhard Kohl bei der Labestation auf dem BuschbergBenedikt Kommenda

Bernhard Kohl, ehemaliger Radrennfahrer und seit einigen Jahren Betreiber eines großen Fahrradgeschäfts in Wien, lud zur vierten Ausfahrt „Bernhard Kohl and Friends“ ins Weinviertel. Der leicht durchschaubare Werbegag, dass jeder gratis mitfahren darf, der ein Trikot mit Kohls Namen trägt, wird dadurch etwas konterkariert, dass die Leiberln derzeit vergriffen sind. Wer nicht schon eines hat, darf deshalb trotzdem kostenlos mitmachen und neben der Routenführung die Vorteile von Labestation und Servicewagen nutzen. Die meisten der 150 Teilnehmer sind aber eh brav uniformiert.

Eine der beiden Radartürme auf dem Buschberg
Eine der beiden Radartürme auf dem BuschbergBenedikt Kommenda

Die Strecke mit Start und Ziel in Asparn an der Zaya führt auf wenig befahrenen Straßen übers flache Land. Da sticht der 490 Meter hohe Buschberg mit seinen beiden Kuppeln, die Radaranlagen der Flugsicherung abdecken, schon deutlich hervor. Wie auch die Windkrafträder, die angesichts der absoluten Flaute an diesem Sonntag allerdings praktisch still stehen. Das Wetter, mit Sonne und maximal 23 Grad, könnte nicht besser sein.

Traumwetter zum Radfahren
Traumwetter zum RadfahrenBenedikt Kommenda

Die Route lässt sich in einer langen Variante mit Laa an der Thaya als nördlichstem Punkt fahren und in einer Kurzversion bis Gnadendorf und dann ostwärts zurück. Wenn Sie es probieren wollen: Hier finden Sie meine gpx-Datei zum Download. Navigationstechnisch noch sicherer ist eigentlich nur eine jener Draisinen, die man in Asparn mieten kann, um damit loszustrampeln – auf Eisenbahnschienen.

E-Mails an: benedikt.kommenda@diepresse.com

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