Australien: Kein "Hohoho" für Weihnachtsmänner

Reuters
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Die Männer in Rot sollen auf den traditionellen Ruf verzichten. Frauen könnten sich belästigt fühlen, denn "Ho" steht im Englischen für ein sehr verfängliches Wort.

Der Ruf gehört in den angelsächsischen Ländern zum Weihnachtsmann wie die Kugel zum Christbaum, doch das traditionelle "Hohoho" des rotberockten Kinderfreundes gilt in Sydney neuerdings als anrüchig. Die Miet-Weihnachtsmänner einer der größten Spezialfirmen in der größten Stadt Australiens seien angewiesen worden, auf den möglicherweise frauenfeindlichen Ruf zu verzichten, berichtete der "Daily Telegraph" am Donnerstag. Stattdessen sollten sie es lieber mit einem unverfänglichen "Hahaha" versuchen, da "ho" auf Englisch auch eine Kurzbezeichnung für Prostituierte (whore) sei.

Ein verstimmter "Santa" berichtete der Zeitung, er habe diese Anweisung von der Firma Westaff bekommen. "Das ist ja wohl nicht wahr", staunte Julie Gale, die eine Kampagne gegen zu frühe Konfrontation von Kindern mit Sexualität anführt. "Wir reden hier über kleine Kinder, die ja wohl nicht wissen, dass 'Hohoho' noch irgendetwas anderes bedeuten kann - und das auch nicht wissen sollten", sagte Gale von der Gruppe "Kids Free 2B Kids" (etwa: Lasst Kinder Kinder sein) der Zeitung. "Lasst den Weihnachtsmann in Ruhe." Ein Sprecher von Westaff sagte, die Angaben seien "irreführend". Die endgültige Entscheidung zwischen Ho und Ha sei dem Weihnachtsmann selbst überlassen.

(Ag./Red.)

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