"Dreilink"

Eine dritte Start- und Landebahn für den Flughafen Wien? Wir empfehlen schon jetzt den Projekttitel "Dreilink".

Nachdem die Arbeiten am Terminal „Skylink“ so glänzend und in Rekordzeit zum Abschluss gebracht wurden – irgendwann wird angeblich wirklich eröffnet –, wendet sich das neue Führungsteam des Flughafens Schwechat neuen Herausforderungen zu. Beim Sockenshop in Terminal C muss rasch geklärt werden, ob wirklich mehr rote als schwarze Stutzen auf dem Ständer hängen. Für die Erhebung wurde bereits ein Consulter engagiert (der Hochegger natürlich). Mit der AUA sind eilends Verhandlungen zu führen, ob die Crew in ihren roten Kitteln nicht wenigstens schwarze Kapperln tragen könnte. So schaut ein Neuanfang aus!

Und weil man grad so am Zupacken ist: Das Management hätte gern eine neue Start- und Landepiste um 1,2 Milliarden Euro. Projekt Dreilink ist ganz wichtig, weil die Lederhosen sollen auch eine dritte Piste kriegen (nur keine so gute, weil die in München soll nur eine Milliarde kosten). Wer sind wir denn, dass wir uns von einem Zwerg wie dem Flughafen München obatzen lassen? Die haben außerdem ein Gfrett mit ihren Bürgern, die schon wieder gegen alles sind, da kümmern sich bei uns ja der Erwin und der Michi drum.

Und dass es vom neuen Wiener Hauptbahnhof keine direkte Verbindung zum Flughafen geben soll – dafür gehört der ÖBB weiterhin der Rücken gestärkt. Da könnte ja jeder ohne Auto kommen, und in den Parkhäusern soll man dann Minigolf spielen? Da sind sofort tausende Jobs in Gefahr! Und kann es wirklich sein, das sich noch kein neues Puff gefunden hat, das am Airport werben will?

timo.voelker@diepresse.com


Nächste Woche:
Martin Amanshauser

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.09.2011)

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