Goldmünzen bei US-Anlegern heiß begehrt

Private Käufer nutzen gesunkenen Preis zum Einstieg und sorgen für Knappheit.

Frankfurt/Bloomberg/Red. Die US-Prägestätte U.S. Mint steuert auf den höchsten Monatsabsatz von Goldmünzen in knapp drei Jahren zu. Zuvor war der Goldpreis so stark gefallen wie zuletzt 1980: Am 15. April stürzte der Preis an der Terminbörse Comex um 9,3 Prozent ab, der größte Preisrutsch in 33 Jahren. Doch haben sich in der vergangenen Woche die Verkäufe von Goldmünzen verdoppelt, berichtete Scott Carter, Vorsitzender des Goldhändlers Lear Capital.

Vergangenen Dienstag teilte die US-Prägestätte mit, dass sie bei den 1/10-Unze-Goldmünzen ausverkauft ist. „Käufer von Gold sind aus der Deckung gekommen“, sagte Carter. „Es herrschte die Einschätzung vor, Gold sei zu teuer geworden.“ Als es nun so stark einbrach, sei das ein Anreiz für Privatleute gewesen, die Goldbestände aufbauen wollten.

„Wir informieren Kunden, dass es zu Verzögerungen bei der Lieferung von Münzen kommen kann, angesichts der sprunghaften Nachfragebelebung“, sagte Carter. „Wir könnten bei Gold dasselbe Szenario sehen, das wir bei Silber vor einigen Monaten hatten.“ Die U.S. Mint hatte im Jänner eine Lieferunterbrechung bei Silbermünzen vermeldet, nachdem sie zeitweise ausverkauft war.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.04.2013)

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