Der Kauf der Supermarktkette Whole Foods hat die Aktien von Einzelhändlern abstürzen lassen. Die Branche steckt in der Krise. Trotzdem gibt es vereinzelt Papiere mit Potenzial.
New York/Wien. Da wird eine mittelgroße nationale Supermarktkette verkauft, und Einzelhändler weltweit, von London bis New York, von Amsterdam bis Sydney, sehen sich mit einem Kursgemetzel der Extraklasse konfrontiert. Klingt nahezu unbegreiflich. Klingt nach einer Überreaktion der Marktakteure.
Man könnte es aber auch so sehen: Mit dem Erwerb von Whole Foods bedroht der Onlinegigant Amazon eine ohnehin schwer gebeutelte Branche, die seit Jahren verzweifelt nach einer Antwort auf das sich ändernde Kaufverhalten der Konsumenten sucht. Jedenfalls: Nach Bekanntwerden der 13,4 Milliarden Dollar schweren Übernahme büßte der US-Gigant Walmart innerhalb kürzester Zeit sechs Prozent seines Kurses ein, die britische Kette Tesco verlor fünf Prozent, der australische Händler Woolworths knapp vier Prozent und die holländische Ahold Delhaize zwischenzeitlich bis zu zehn Prozent.