Die wichtigsten Leitindizes

Perestroika an der russischen Börse

Eines haben fast alle russischen Aktien gemein: Das politische Risiko drückt auf die Notierung, niedrig bewertet sind sie alle.
Eines haben fast alle russischen Aktien gemein: Das politische Risiko drückt auf die Notierung, niedrig bewertet sind sie alle.Quelle: Bloomberg (Stand: 17.11.) / Grafik: "Die Presse"
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Um weniger bekannte Firmen zu pushen, werden die russischen Leitindizes RTS und Micex fortan neu berechnet. Rohstofflastig bleiben diese allemal - mit einer Bank an der Spitze.

Wien/Moskau. Gut 20Jahre nachdem Russlands beide Leitindizes, RTS und Micex, das Licht der Welt erblickten, werden sie nun einer bemerkenswerten Reform unterzogen. Im Wesentlichen verfolgt diese das Ziel, den Zustand des Marktes besser abzubilden, weshalb Aktien fortan auch abhängig von ihrem Liquiditätskoeffizienten, sprich dem Verhältnis des Handelsvolumens zur Kapitalisierung unter Berücksichtigung der Anzahl der Aktien im Free Float, in den Index einberechnet werden.

Schon länger war man in Moskau nicht zufrieden mit der Art, wie die Indizes berechnet wurden. Bislang nämlich ist dafür die Anzahl der in ihm repräsentierten Aktien ausschlaggebend. Laut Börsenchef Alexandr Afanasjev habe dabei das Problem bestanden, dass die ersten 15 bis 20 Aktien im Index ausreichend liquide seien, die restlichen in den hinteren Reihen allerdings nicht. Aus diesem Grund sei es Börsen- oder Indexfonds (ETFs) nur schwer möglich gewesen, die Struktur des Index wiederzugeben.

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