Überflieger US-Aktien

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Der amerikanische S&P-500-Index hat heuer so deutlich die Nase vorn wie seit 1998 nicht mehr. Seit Jahresbeginn hat der Standard & Poor's 500 Index um zwölf Prozent zugelegt.

New york/Bloomberg. Aktien amerikanischer Unternehmen lassen den weltweiten Markt heuer so deutlich hinter sich wie seit 14 Jahren nicht mehr. Das hat zwei Gründe: Erstens fielen die Unternehmensgewinne zuletzt besser aus als erwartet, und zweitens hoffen Anleger weiterhin auf ein Eingreifen der US-Notenbank Fed, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Seit Jahresbeginn hat der Standard & Poor's 500 Index um zwölf Prozent zugelegt. Der MSCI World Ex United States, der weltweite Aktien ohne die USA abbildet, ist in diesem Zeitraum nur um 6,1 Prozent geklettert. Das ist der größte Vorsprung seit 1998. „Die USA sind die beste Adresse im schlechten Häuserblock der Weltwirtschaft“, sagt William Stone, leitender Anlagestratege bei der Vermögensverwaltung PNC Wealth Management in Philadelphia.

Rund 72 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500-Index haben im zweiten Quartal Ergebnisse vorgelegt, die über den Gewinnschätzungen der Analysten lagen. Gleichzeitig hat sich in den USA das verarbeitende Gewerbe im Juli überraschend zum zweiten Mal in Folge rückläufig entwickelt. Die Arbeitslosenquote verharrt seit Februar 2009 über der Marke von acht Prozent.

Anleger sollten daher nicht zu euphorisch werden, meint Stone: „Auch wenn die jüngsten Arbeitsmarktdaten die Erwartungen übertroffen haben: Gut genug sind sie nicht. Ob es zu einer geldpolitischen Lockerung kommt, bleibt offen.“ Vor dem Senat sagte Fed-Chef Ben Bernanke im Juli, die Notenbank suche nach Wegen, die Schwäche der Wirtschaft anzupacken, um eine nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts zu fördern.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2012)

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