Die große Angst vor Aktien

Eine Angstvorstellung? In Österreich scheuen viele die Börsen, da sie vor der Finanzkrise zu spät auf den Zug aufgesprungen sind.
Eine Angstvorstellung? In Österreich scheuen viele die Börsen, da sie vor der Finanzkrise zu spät auf den Zug aufgesprungen sind.(c) APA/AFP/JEWEL SAMAD)
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Wer unmittelbar vor der Finanzkrise Aktien gekauft hat, hat trotzdem mehr Geld verdient als mit dem Sparbuch. In Österreich herrscht aber eine Börsenangst.

Wien. Zuschlagen oder noch warten? Und wenn warten, wie lange noch? Ist der Höhepunkt schon überschritten? Steuern wir auf die nächste Blase zu? Diese – und noch viel mehr gleichartige – Fragen bereiten Menschen, die ihr Geld nicht unbedingt am Sparbuch versauern lassen wollen, Kopfzerbrechen. Dabei geht es vor allem um eines: den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg. Gibt es den überhaupt? „Der richtige Zeitpunkt ist eigentlich immer, so auch jetzt“, sagt Hannes Dolzer, Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister in der Wirtschaftskammer. Vor allem bei längerfristigen Investments, etwa bei Aktienfonds, spiele das Timing eine weniger große Rolle, als allgemein angenommen werde.

Dolzer untermauert seine Aussage mit einer Analyse, die der Fachverband vom Chef des Finanzjournalistenforums, Martin Kwauka, hat erarbeiten lassen. Dabei zeigt sich, dass auch ein Investment zum schlechtestmöglichen Zeitpunkt, nämlich Ende Juni 2007 – beim Ausbruch der größten Finanzkrise der letzten 80 Jahre – nicht so falsch war. Wer damals 10.000 Euro in einen breit gestreuten Weltaktienfonds gesteckt hat, kann sich nun über 15.110 Euro (vor Steuern) freuen, er hat also binnen zehn Jahren 51 Prozent gemacht. Die Dividenden wurden miteingerechnet.

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