Wohnungen in Wien: Im Dachgeschoß angekommen

Nach oben? Wohnungspreise sind zuletzt stets stärker gestiegen als die allgemeine Inflationsrate.
Nach oben? Wohnungspreise sind zuletzt stets stärker gestiegen als die allgemeine Inflationsrate.(c) Clemens Fabry
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Wohnungen in Wien haben sich in den vergangenen Jahren stark verteuert. Doch steigende Zinsen könnten für ein Ende der Rally sorgen.

Wer eine Wohnung kaufen will, muss schmerzlich feststellen: Auch unter Berücksichtigung der Inflation muss man für Eigentumswohnungen in Ballungszentren deutlich tiefer in die Tasche greifen als vor zehn oder zwanzig Jahren. Doch bedeutet das umgekehrt, dass man auch in den nächsten Jahren auf fette Wertsteigerungen hoffen darf, wenn man sich jetzt zu Anlagezwecken eine Wohnung zulegt? Eines hat sich zuletzt gezeigt: Die Zeit der extrem starken Preissprünge scheint vorbei zu sein. Häuser und Wohnungen in Österreich haben sich im Vorjahr nicht so rasant verteuert wie noch 2016. Der Häuserpreisindex der Statistik Austria legte um 5,3 Prozent zu. Das war zwar immer noch deutlich höher als die Inflationsrate von 2,1 Prozent, doch 2016 hatte es noch 8,5 Prozent Anstieg gegeben. Seit 2010 hat sich der Index im Jahresschnitt um 5,8 Prozent erhöht.

Für die Preisanstiege gibt es viele Gründe. Einer ist der starke Zuzug in die Städte, der auch in den nächsten Jahren anhalten dürfte. Der andere ist jedoch die Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Nach der Finanzkrise haben diese begonnen, die Märkte mit Geld zu fluten. Sie kauften Anleihen, drückten deren Renditen und veranlassten die Investoren, auf Aktien, Immobilien, Kryptowährungen und andere Vermögenswerte auszuweichen und dort die Preise hochzutreiben.  Und hier stellt sich die Frage, ob diese Flucht vom Sparbuch ins Grundbuch noch anhält, wenn die Zinsen wieder steigen.

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