Es ist ein wahres Leichtgewicht - und so wichtig für die Industrie wie kaum ein zweites Metall. Dabei kommt es in Reinform in der Natur gar nicht vor. Die Gewinnung aus Schrott ist sogar billiger.
Wien. Eine Ahnung davon, was passieren kann, wenn ein Großlieferant auf einem Rohstoffmarkt ausfällt, konnte man im April auf dem Aluminiumsektor bekommen. Weil der russische und weltweit zweitgrößte Aluminiumproduzent Rusal gemeinsam mit seinem Chef, Oleg Deripaska, am 6. April unter die bislang schärfsten US-Sanktionen gegen Russland geraten war, explodierte der Aluminiumpreis im Handumdrehen um knapp 30 Prozent auf das Siebenjahreshoch von über 2500 Dollar je Tonne.
Das schreckte dann selbst die Amerikaner, weshalb sie kurz später Rusal, dessen Marktkapitalisierung um nahezu 60 Prozent abgesackt war, und seinen Kunden mehr Zeit zur Umsetzung der erhobenen Forderungen gewährten. Der Markt atmete auf, der Alupreis ging wieder zurück. Die Frist bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Sanktionen greifen sollten, wurde nun sogar bis 7. Jänner gestreckt.