Goldpreis klettert auf Neun-Monats-Hoch

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Die Aussagen von Fed-Chefin Yellen, dass die nächsten Zinsschritte nicht unmittelbar bevorstehen, ließen den Preis auf 1.213 Dollar je Feinunze steigen.

Die Furcht vor einem Schwächeanfall der Weltwirtschaft treibt immer mehr Anleger in den sicheren Hafen Gold. Der Preis für das Edelmetall kletterte am Donnerstag in der Spitze um 1,3 Prozent auf 1.213 Dollar (1.077,55 Euro) je Feinunze (31,1 Gramm) und war damit so teuer wie seit knapp neun Monaten nicht mehr.

Gestützt wurde der Preis auch von der Aussicht auf nur langsam steigende Zinsen in den USA. US-Notenbank-Chefin Janet Yellen hatte bei ihrer Anhörung vor dem Repräsentantenhaus am Mittwoch betont, die Geldpolitik folge keinem vorgegebenem Kurs. Sie verwies auf die Gefahren durch die Konjunkturabkühlung in China und die jüngsten Verwerfungen an den Finanzmärkten. Damit nährte Yellen Erwartungen, dass die Fed nach ihrem ersten Zinserhöhungsschritt im Dezember nicht allzu schnell vorpreschen wird. Das dürfte den Preis weiter nach oben treiben, sagte ein Händler.

Nachfrage 2015 stabil

Die weltweite Nachfrage nach Gold ist im Jahr 2015 stabil geblieben. Wie der Branchenverband "World Gold Council" am Donnerstag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr 4.212 Tonnen nachgefragt. Das waren fast genauso viel wie im Vorjahr mit 4.226 Tonnen. Der Goldpreis steigt wieder und erreichte am Donnerstag den höchsten Stand seit Mai 2015.

China und Indien blieben auch 2015 die größten Abnehmer für Gold. Auf sie entfielen laut World Gold Council zusammengenommen fast 45 Prozent der weltweiten Nachfrage, wobei China mit 985 Tonnen vor Indien mit 849 Tonnen lag.

Gold als Investitionsobjekt war im vergangenen Jahr weiterhin gefragt: Hier stieg die Nachfrage um acht Prozent auf 878 Tonnen. Vor allem in China sei ein starker Anstieg von 21 Prozent verzeichnet worden, erklärte der Branchenverband. In Europa wurde Gold als Investitionsobjekt mit 219,3 Tonnen um zwölf Prozent stärker nachgefragt als im Vorjahr.

(APA/Reuters)

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