Gold-Preis nimmt Kurs auf 1300 Dollar

APA/GüNTER GRANITZER
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Gold-Futures liegen auf Kurs, erstmals in diesem Jahr über der Marke von 1300 Dollar je Unze zu schließen.

Ermutigt hat die Investoren, dass von der Federal Reserve auf dem Symposium der Zentralbanker in Jackson Hole kaum etwas zur Geldpolitik zu vernehmen war. Dies drückte den Dollar und trieb die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall an. In diesem Jahr hat sich Gold bereits um 13 Prozent verteuert.

Der Terminkontrakt für Lieferung im Dezember notierte um 11.30 Uhr in London bei 1.302,40 um 0,35 Prozent höher. Der Bloomberg Dollar Spot Index, der den Greenback gegenüber zehn wichtigen Währungen abbildet, lag 0,1% niedriger. Während der Gold-Future in diesem Jahr im Intraday-Handel bereits auf bis zu 1.306,90 Dollar gestiegen war, hat er es seit November bislang nicht geschafft über 1.300 Dollar zu schließen.

Gold hat in diesem Jahr eine Rally hingelegt, unterstützt von der Einschätzung der Investoren, dass sich die Fed angesichts der schwachen Inflation schwer tun wird, die Zinsen nochmals anzuheben. Zudem hat die unberechenbare Amtsführung von Präsident Donald Trump die Nachfrage angetrieben, ebenso wie die Spannungen zwischen Nordkorea und den USA. Bank of America Merrill Lynch erklärte in der vergangenen Woche, der Goldpreis werde Anfang kommenden Jahres 1.400 Dollar erreichen und verwies zur Begründung auf niedrigere langfristige US-Zinsen und einen Mangel an Fortschritten bei der Umsetzung von Trumps politischer Agenda.

"Yellen und Draghi blieben uneindeutig bei geldpolitischen Strategien" in den Reden auf dem Symposium, erklärte Barnabas Gan, Ökonom bei der Oversea-Chinese Banking Corp. in Singapur, per E-Mail. Das "liefert Marktteilnehmer einen Grund, den Goldpreis wegen geldpolitischer Unsicherheit zu treiben."

(Bloomberg)

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