Über Geld spricht man

Teehaus-Gründer Demmer: „Goldene Nase verdient man sich keine“

 Andrew Demmer
Andrew Demmer(c) Stanislav Jenis
  • Drucken

Österreich konnte er nur bedingt vom Tee überzeugen, sagt Andrew Demmer, Gründer des gleichnamigen Teehauses. Wieso er manchmal lieber eine Garage besäße und keiner weiß, dass ihm Trzesniewski gehört, erzählt er im Gespräch.

Die Presse: Sie wurden in London geboren. Wie kamen Sie auf die Idee, mit „österreichischer Teekultur“ Geld zu verdienen?

Andrew Demmer:
Ich bin als Zweijähriger nach Wien zurückgekommen. Dass ich in London geboren wurde, war ein Zufall. Ich fühle mich auch als Österreicher. Mein Großvater war Kaffeeröster, und ich bin in seine Firma eingestiegen, habe mich aber früh sehr um den Tee bemüht und erste Reisen nach Asien gemacht. Zu irgendeinem Zeitpunkt ist mir klar geworden, dass es als mittelständische Kaffeefirma schwierig ist, gegen die großen internationalen Marken anzukämpfen. Also habe ich sie verkauft und mich auf den Tee gestürzt – und parallel habe ich Trzesniewski gekauft.

Kamen zuerst die Brötchen oder der Tee?

Die Übernahme von Trzesniewski muss noch länger her sein, etwa 39 Jahre. Bevor mir Maria Tresniewski, mit der ich einige Jahre verhandelt habe, den Betrieb verkauft hat, habe ich den Namen zwanzig Mal richtig sagen müssen – das R ist stumm – dann haben wir unterschrieben. Wir haben den einen Standort in der Dorotheergasse beim Graben übernommen, heute haben wir elf, alle selbst geführt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.