Gerade ging sie in Palermo zu Ende, die aktuelle Ausgabe der nomadischen europäischen Kunstbiennale.
Wien muss ja nicht Palermo werden – dort ging gerade eine extrem angestrengte, platt aktivistische, politisch überkorrekte und daher leider völlig danebengegangene Ausgabe der Manifesta zu Ende. Ein künstlerisch-ästhetisch uninteressantes Video mit Flüchtlingsinterviews folgte dem nächsten, gefühlt zumindest. Immerhin in großartigen alten, teils völlig verfallenen Palazzi und im herrlichen botanischen Garten, wo man die belanglosen Installationen auch einfach ignorieren konnte.
Machen wir es doch einfach besser. Holen wir diese durch Europa nomadisierende Biennale für zeitgenössische Kunst endlich nach Österreich, am besten gleich nach Wien. Linz zog seine Bewerbung 2012 zurück wegen der Budgetlächerlichkeit von 2,5 Millionen Euro, die aufzubringen gewesen wären. Angesichts der erwartbaren rund 200.000 Besucher, die durchschnittlich zu dieser Veranstaltung aus aller Welt anreisen. Bei Hunderten, gar Tausenden Medienberichten weltweit. Bei, reden wir noch einmal übers Geld, vielen Millionen Euro, die dadurch von den Besuchern in der Region ausgegeben werden. 17,3 Millionen Euro waren das etwa konkret in Zürich, als dort 2016 die vorletzte Manifesta stattfand.