Kunstwerte

Neuaufstellung

Die Frühjahrsausgabe der Wikam, veranstaltet vom Händlerverband, musste umziehen. Bei der Gelegenheit wurde die Herbstausgabe gleich ganz gestrichen.

Veränderung steht am Plan des Verbandes Österreichischer Antiquitäten und Kunsthändler, der heuer seinen 40. Geburtstag feiert. Anlass ist der Umbau des Künstlerhauses, in dem immer die Frühjahrsausgabe der Wiener Internationalen Kunst & Antiquitätenmesse (Wikam) stattfand. Diese übersiedelte nun in die Palais Ferstel und Niederösterreich, wo normalerweise die Herbstausgabe der Wikam beheimatet ist. Laut Verbandspräsident Horst Szaal werden die beiden Messen im Frühjahr zu einer fusioniert. Im Herbst konkurriert die Wikam immer mit der Art & Antique in der Wiener Hofburg, die denselben Messetermin besetzt und auch thematisch gleich ausgerichtet ist. Im Frühjahr ist die Wikam zumindest die einzige klassische Messe mit Kunst und Antiquitäten in Wien.

Neues Format. Doch Szaal denkt nicht an eine Konsolidierung, die dem dicht gedrängten Messekalender in Wien sicherlich gut täte, sondern an ein neues Format, das zeitlich im Oktober angesiedelt sein wird und in der Aula der Wissenschaften in der Wollzeile stattfinden soll, wie er erzählt. Wie das genaue Konzept aussieht, hat er noch nicht verraten.

Derzeit zeigen aber bis nächsten Sonntag 36 Händler aus Österreich und Deutschland ein Angebot, das alle Jahrhunderte und Sparten umfasst: Gemälde, Zeichnungen, Grafiken, Mobiliar, Schmuck, Kunst der Antike, Asiatika, Volkskunst, Teppiche und vieles mehr.

Die ältesten Exponate führt Christoph Bacher, mit Kunstwerken, die bis ins 6. Jahrhundert nach Christus zurückreichen. So bietet Bacher beispielsweise einen griechischen Kopf der Demeter aus Terrakotta. Die Uhrenspezialistin Lilly's Art wiederum bietet eine Kommodenuhr „Streitwagen des Mars“, signiert „J. Straub B. in Wien“, erstes Viertel 19. Jahrhundert. Alte und antike Nomadenarbeiten, wie Knüpfteppiche, Taschen und Kelims zählen zu den Spezialgebieten von Herbert Bieler. Er preist eine Afshar Taschenfront aus dem 19. Jahrhundert als besonders seltenes Sammlerstück an.

Sonst findet man auf der Messe die üblichen bekannten Namen wie Carl Moll mit einem „Rosenstillleben“ bei Freller, Marie Egner ebenfalls mit einem Blumenstillleben bei Antiquitäten Kral oder einen Oskar Mulley mit einem Berhof bei Wimberger. Unter den Zeitgenossen gibt es die ganze Palette von Helmut Ditsch über Arnulf Rainer, Markus Prachensky bis Hans Staudacher.

kunstwerte@diepresse.com

diepresse.com/kunstwerte

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2017)

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