Durch die Wüste bis in den furchtbaren Llano Estacado

Der Juni 2019 ist zu heiß? Es könnte noch schlimmer sein, wie die Lektüre von Karl Mays Abenteuerromanen vermuten lässt.

An den heißesten Tagen des Jahres, wenn voreilige Skribenten im Gegengift bereits auf Urlaub sind, hat es sich der Rest des Teams in Erdberg zur Angewohnheit gemacht, lindernde Passagen aus Büchern über die Arktis oder gar die Antarktis vorzulesen. In diesem brutalen Juni aber lassen wir solche Weltflucht nicht zu. Rückzug in die kühlen Kellergewölbe der Bibliothek!

Dort stellen wir uns der Erderwärmung, die atmosphärisch weiter oben tobt, imaginär mit jenen Romanen, deren Helden unter mörderischer Hitze leiden. Es liegt auf der Hand, dass Karl Mays exotische Fantasie „Durch die Wüste“ zur Pflichtlektüre gehört. Kaum ein Schatten ist auf diesen verschwitzten Seiten für Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar zu finden. Beinahe wären ihre Abenteuer bereits beim Ritt über den Salzsee im unwirtlichen Süden Tunesiens zu Ende gegangen. Der Schott el Dscherid wird für Nebenfiguren zur tödlichen Falle. Nur knapp entkommen die Protagonisten: „Wir ließen uns nieder. Die Sonne brannte so heiß, dass unsere Kleider in wenigen Minuten getrocknet und mit einer salzigen Kruste überzogen waren.“

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