Triumph von Kommunismus oder Kapital? Ausgerechnet von China lässt sich die Geburtsstadt von Karl Marx ein Jubiläumsdenkmal schenken.
Fünfeinhalb Meter hoch – inklusive Unterbau – ist der bronzene Riesen-Marx. Er soll am 5. Mai, dem 200. Geburtstag von Karl Marx, in Trier aufgestellt werden. Dort wurde der Philosoph geboren, und das kommunistische China hat sich zum Jubiläum dieses Geschenk für die Stadt ausgedacht.
Auch wenn die Trierer Bürger nie in der DDR gelebt haben – viele sind, wie man hört, irritiert bis empört. Marx-Denkmäler verband man bisher mit dem Ostblock. Im sächsischen Chemnitz etwa hat der über sieben Meter hohe, grimmig dreinblickende Marx-Kopf überlebt; die Chemnitzer nennen ihn scherzhaft „dor Nischl“ („der Schädel“); er gehört einfach zum Lokalkolorit, man ist ihn gewöhnt.