Wenn sich die Wiener Symphoniker bei Beethoven neunmal selbst übertreffen . . .
Der Kreis ist beinah schon ausgeschritten – nur die letzten beiden Symphonien fehlen noch. Doch lässt sich behaupten, dass Philippe Jordan als Chefdirigent der Wiener Symphoniker mit dem Beethoven-Zyklus im Musikverein einen Markstein in der wienerischen Interpretationsgeschichte setzt.
Früher einmal setzte man Klassikerinterpretationen in Beziehung zu Aufführungen durch berühmte Künstler vom Format eines Toscanini, Furtwängler; in unseren Tagen kontrollieren Kommentatoren, inwieweit die Klänge, die man ihnen serviert, mit den gerade modischen sogenannten Originalklangwiedergaben harmonieren, die auf CD den musikalischen Geschmack einer Generation gebildet haben.