ZWISCHENtöne

Eine kleine Typologie des Nichterscheinens

Die neue Saison beginnt gleich mit einem Absagekarussell. Nicht nur Verkühlungen halten Sänger von Wien fern.

Anna Netrebko singt heute Abend nicht im Staatsopern-„Troubadour“. Die Diva laboriert an einer Erkältung und ist, wie sie in einem Schreiben versichert, ganz untröstlich, ihr Publikum enttäuschen zu müssen: „Ich kann es gar nicht erwarten, am Donnerstag für Sie zu singen“, schließt sie – was den Besitzern einer Eintrittskarte für Montag natürlich nichts nützt.

Die mussten schon zur Kenntnis nehmen, dass auch das lang erwartete Hausdebüt von Marcelo Alvarez als Manrico nicht stattfinden wird. Der Tenor hat schon vor Wochen abgesagt und wurde, weil die Familie nun schon einmal in Wien ist, durch Netrebkos Ehemann Yussif Eyvazov ersetzt. Der ist ein robuster Held, das hat er schon als Prinz Kalaf in Puccinis „Turandot“ – ebenfalls einspringenderweise – bewiesen.

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