Zwischentöne

Sorge um Mahleriana - von den Partituren bis zum Kaffee

Die Musik Gustav Mahlers ist aus unseren Konzertsälen nicht wegzudenken. Und doch liegt manches bezüglich seines Angedenkens im Argen . . .

In Sachen Gustav Mahler stimmen einige Ereignisse der vergangenen Tage bedenklich. Da wäre einmal die Aufführung der Siebenten Symphonie unter Daniel Barenboim, die unsere Philharmoniker morgen, Dienstag, im Musikverein noch einmal wiederholen – eine Aufführung von singulärem Rang in ihrer intellektuellen Durchdringung dieser zerklüfteten, ungeheuer avantgardistischen Partitur, die doch zu einer im besten Sinne musikantisch-mitreißenden Aufführung geführt hat. Derartige Höhenflüge, die in musikalischen Gefilden einer Quadratur des Kreises nahekommen, erlebt man nur alle heiligen Zeiten.

Bedenklich stimmt das, wenn man überlegt, wie viel Mahler heutzutage gespielt wird. Nach der von Rafael Kubelik und Leonard Bernstein vorangetriebenen endgültigen Durchsetzung des Namens Mahler in den internationalen Konzertprogrammen ist es zu einer regelrechten Mahler-Schwemme gekommen, an die man sich gewöhnt hat wie an frühere Beethoven- oder Brahms-Schwemmen.

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