Das österliche Waterloo der Kulturpolitik

Salzburg hätte allerhand nötig, nur nicht einen Nikolaus Bachler als Intendanten der Osterfestspiele.

Wer da meint, die heimische Kulturpolitik hätte mit dem einstigen sozialdemokratischen Kulturminister Thomas Drozda den Gipfelpunkt an Entscheidungsarroganz erreicht gehabt, irrt. Während deren langfristige Folgen noch nicht absehbar sind, scheinen die Konsequenzen des jüngsten Alleingangs der ÖVP-dominierten Salzburger Entscheidungsträger zumindest mittelfristig klar. Man hat Münchens Opernintendanten Nikolaus Bachler zum Leiter der Osterfestspiele designiert.

Das könnte zu einem Desaster führen – das man aber offenbar im vollen Bewusstsein aller möglichen Folgeschäden in Kauf nimmt. Die Festspiele hatten seit 1967 vom künstlerischen Potenzial ihres Gründers, Herbert von Karajan, gelebt. Nach dessen Tod kamen Zweifel an ihrer weiteren Existenzberechtigung auf. Die vermochten Maestri wie Claudio Abbado oder Simon Rattle nie ganz auszuräumen.

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