Zwischentöne

Salzburger Osterei: Kulturpolitik als Groteske

Dem Aufsichtsrat der Osterfestspiele hilft nur noch ein geordneter Rückzug. Sonst droht die ärgste Blamage.

Was in diesem Land an sogenannter Kulturpolitik möglich ist, darf man nur noch als grotesk bezeichnen. Vielleicht sogar als fahrlässig – doch eine solche Punzierung ist immer nur ex post möglich, wenn die Dinge schon klanglos den Orkus hinabgegangen sind. Grotesk ist es aber jedenfalls, was derzeit in Salzburg vor sich geht.

Schon im Herbst hat der Aufsichtsrat der Osterfestspiele beschlossen, den Münchner Opernintendanten Nikolaus Bachler ab 2022 zum künstlerischen Leiter des Festivals zu machen. Da staunte der Musikfreund – umso eher, als Christian Thielemann, der derzeit das Sagen hat, keinen Zweifel daran ließ, dass er mit Bachler nicht zusammenarbeiten möchte. Das war schon unmittelbar nach der erstaunlichen Bachler-Meldung im Gefolge eines Telefonats mit Thielemann an dieser Stelle zu lesen.

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