Kunstlicht

Kassel und Wien sind weltberühmt, nicht für Fußball

Das Budgetdefizit der „documenta 14“ wird mit Häme verhandelt. Vielleicht war es das letzte Kunstwerk des Kurators. Schaden tut es trotzdem.

Es hat „documenta“-Ausstellungen gegeben, auch „documenta“-Leitungen, denen man ein Budgetdefizit weniger um die Ohren gehaut hätte. Aber – auch wenn uns die Rückschau lehrt, dass die kolossale Erwartungshaltung in diese „Weltkunstausstellung“ immer enttäuscht wird – keine „documenta“-Ausgabe wurde so gehasst wie diese. Und das Format ist immerhin über 60 Jahre alt.

Grund dafür ist die polit-aktivistische, dabei elitär-autistisch wirkende Haltung von Chefkurator Adam Szymczyk, die sich auch in Kunst und Vermittlung der „documenta 14“ widerspiegelte. Wie eine Schluss-Pointe dieser mit „Lernen von Athen“ übertitelten Monster-Schau, die erstmals neben Kassel einen zweiten gleichberechtigten Standort, Athen, bespielte, wirkt das am Ende jetzt bekannt gewordene Bilanzdefizit von prognostizierten 5,4 Mio. Euro. Verursacht angeblich ausschließlich durch nicht kalkulierbare Kosten in Athen. Schnell abgesichert mit einer Bürgschaft von Stadt Kassel und Land Hessen über vorsichtshalber einmal acht Mio. Euro.

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