Kunstlicht

Attersee: Auch er war einmal nackt und verträumt

Christian Ludwig Attersee in seinem Atelier in Wien
Christian Ludwig Attersee in seinem Atelier in WienClemens Fabry / Die Presse
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Die aufgeregte Diskussion um die nackte Traumwandlerin am Damenslalom-Plakat von Maler Christian Ludwig Attersee führt in viele Sackgassen.

Es ist ein alter Witz unter liberalen Feministinnen: Bei einem Dinner im schottischen Hochlandschloss brät ein illuminierter Duke die amtierende Premierministerin an: „Madame, I want to screw you“, lallt er. Darauf Margaret Thatcher: „Sir, your choice is excellent, but the timing couldn't be worse.“´Irgendwie ist es so auch mit dem Attersee-Plakat der nackten Skiläuferin vom Semmering.

Seit rund 20 Jahren, sagt der Maler, den wir für Sie erreicht haben, spendet er Kunstdrucke als Werbung und VIP-Geschenke für die Semmering-Rennen. Schließlich wohnt er am Semmering, hängt an der Gegend, will sie unterstützen. Einige Male waren es nackte Skiläufer, mehrere Male nackte Skirennläuferinnen. Wie auch heuer. Darüber haben die Leute sich jetzt ein ganzes Wochenende aufgeregt. Warum? Das sei ein reines Politikum geworden, dazu wolle er sich nicht äußern, sagt der Künstler himself. Jedenfalls wurde entschieden: Das Plakat werde nicht öffentlich hängen. Als Kunstdruck sei es dennoch verfügbar, wie jedes Jahr, „die Skirennläuferinnen sammeln meine Drucke“, weiß Attersee.

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