Österreich braucht moderne Reformregierung und eine seriöse Opposition.
Vor der Nationalratswahl 2017 übertrafen sie sich wechselseitig an Warnungen, dass im Falle einer türkis-blauen Regierung das Ende des demokratischen Österreich drohe: Christian Kern, Matthias Strolz und Ulrike Lunacek. Mittlerweile ist die türkis-blaue Regierung Wirklichkeit geworden, und alle drei Genannten sind von der politischen Bühne abgetreten.
Die nunmehr im Parlament vertretenen Oppositionsfraktionen setzen neuerdings alle auf Parteichefinnen: Pamela Rendi-Wagner, Beate Meinl-Reisinger und Maria Stern. Leicht werden sich diese Damen nicht tun – haben sie doch die von ihren Vorgängern hinterlassenen Hypotheken mitzuschleppen. Wie soll man Parteien ernst nehmen, deren Chefs sich gerade dann zurückziehen, wenn die Bude angeblich am hellsten brennt?