USA und China: Verdammt zu einem heißen Konflikt?

Die amerikanisch-chinesischen Beziehungen unter Trump und Xi sind in eine Phase der kooperativen Rivalität eingetreten.

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Bei einem Besuch in Peking im Oktober wurde ich mehrfach gefragt, ob die wiederholte harsche Kritik von US-Vizepräsident Mike Pence an China die Erklärung eines neuen Kalten Kriegs bedeutete. Ich antwortete darauf, dass die USA und China zwar in eine neue Phase ihrer Beziehung eingetreten seien, aber dass die Metapher vom Kalten Krieg in die Irre führe.

Während des Kalten Kriegs zielten die USA und die Sowjetunion mit Zehntausenden von Kernwaffen aufeinander, sie hatten praktisch keine Handels- oder Kulturbeziehungen. China dagegen hat ein begrenzteres Atomarsenal, der jährliche Handel zwischen China und den USA beläuft sich auf eine halbe Billion Dollar, mehr als 350.000 chinesische Studenten und drei Millionen chinesische Touristen besuchen jedes Jahr die USA. Eine bessere Beschreibung der heutigen bilateralen Beziehung wäre „kooperative Rivalität“. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben die amerikanisch-chinesischen Beziehungen drei Phasen durchlaufen, von denen jede rund zwei Jahrzehnte andauerte. Die 20 Jahre nach dem Koreakrieg waren von Feindseligkeit gekennzeichnet. Es folgte die Phase einer begrenzten Zusammenarbeit gegen die Sowjetunion, die an Präsident Richard Nixons berühmten China-Besuch 1972 anschloss.

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