Wo Robert Menasse über die EU irrt

(c) Peter Kufner
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Einer der Väter des europäischen Einigungsprozesses, der Franzose Robert Schuman, hatte mit seinen Europa-Plänen weder einen Superstaat noch eine Fusion der Mitgliedstaaten im Sinn. Es lohnt sich, seine Ideen nachzulesen.

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Robert Menasse hat mit seinem Europa-Essay „Der europäische Landbote“ (2012) und dem Europa-Roman „Die Hauptstadt“ (2017) eine Bresche in das linke Spektrum der EU-Kritiker geschlagen. Kürzlich geriet er als politischer Aktivist selbst in die Kritik. Doch „Die Presse“ bot ihm im „Spectrum“ die faire Chance, sich wortreich zu rechtfertigen.

Auf Menasses seltsamen Hymnus auf die Stadt Brüssel als Idealtypus von Europa in einer 3sat-Sendung gehen wir nicht ein. Menasses EU-Konzept ist fragwürdig, vor allem dessen Ablehnung der nationalstaatlichen Ebene in der EU. Wir versuchen nun, seine Position mit Argumenten aus der EU-Gründungsphase zu widerlegen und zitieren korrekt aus Robert Schumans Buch „Für Europa“, (Paris, 1963, Hamburg, 2010). Wir besuchten auch das Dörfchen Schily-Chazelles bei Metz, in der es eine Gedächtnisstätte für Robert Schuman gibt.

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