Von Globus bis Brexit: Verrat an der Jugend

(c) Peter Kufner
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Greta Thunberg und andere junge Menschen zeigen mitunter mehr Verantwortung als die erwachsenen Entscheidungsträger.

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„Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern nur geliehen.“
Diese Weisheit des Konrad Lorenz ist aktueller als je zuvor. Aber ist es für uns Erwachsene nicht beschämend, wenn Problembewusstsein und Lösungswille fast zum Alleinstellungsmerkmal unserer Kinder geworden sind, wenn es um das Überleben der Schöpfung geht? Jugendliche zeigen inzwischen mehr Verantwortung als die erwachsenen Entscheidungsträger.

Die 16-jährige Schülerin Greta Thunberg demonstriert zuerst allein vor dem schwedischen Parlament, um auf die menschenverursachte Klimakrise aufmerksam zu machen. Ihrem Aufruf zum „skolstrejk för klimatet“ folgten weltweit Tausende Jugendliche. In Davos versammelt sich die Wirtschaftselite mit aktueller Politikerdekoration zum alljährlichen Dampfablasser-Gelaber. Greta Thunberg kommt nicht im Privatjet, sondern sitzt 32 Stunden im Zug von Stockholm nach Davos. Als ungeladener Gast wird sie zum Star des Weltwirtschaftsgipfels. Sie schreibt mit ihrer Belehrung der in Davos Versammelten bereits ein Kapitel Umweltgeschichte. Zuvor hat sie beim „Klimagipfel“ in Katowice die Welt gegen die Luftverpestung mobilisiert. Die 16-Jährige überzeugt, was von dem 71-jährigen Herrn nicht behauptet werden kann, obwohl er ins gleiche Horn zu blasen bemüht ist: Arnold Schwarzenegger – ohne Zweifel eine große Begabung. Aber hat er es nötig, dabei Werbung für das Zigarrenrauchen zu betreiben? Kaum ein Medienauftritt ohne eine dicke Zigarre in seinem Mund. Wer glaubt, Schwarzenegger wäre zur späten Einsicht gelangt, wurde eines Besseren belehrt. In den ORF-„Seitenblicken“ war er kürzlich wieder der alte Zigarren-Präsentator. Ein Luftverpester, der angibt, die Luftverpestung zu bekämpfen?

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