Zwei Jahre Trump-Chaos: Acht Jahre würde Welt nicht aushalten

Der Bruch mit den herkömmlichen Formen zivilisierten Verhaltens hat enormen Schaden für die USA angerichtet.

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Gestern war Halbzeit. Zwei Jahre Chaosverbreiten hat Donald Trump hinter sich gebracht, zwei weitere folgen. Oder werden es gar – oh Graus! – sechs Jahre? „Die internationale Ordnung übersteht vier Jahre Trump“, meint Ben Rhodes, ein Berater des früheren US-Präsidenten Barack Obama für Außen- und Sicherheitspolitik. „Aber acht Jahre Trump würden alles auf den Kopf stellen, von amerikanischen Bündnissen bis hin zu internationalen Institutionen. Es macht einen großen Unterschied, ob wir von einer vierjährigen Verirrung reden oder von einem achtjährigen Kurswechsel“, erklärt Rhodes in einem Interview mit der Berliner Fachzeitschrift „Internationale Politik“ (1/2019).

Die ersten zwei Amtsjahre haben gezeigt, dass Trump von Bündnissen und einer auf die USA hin zentrierten internationalen Ordnung nichts hält. Er setzt auf ein Amerika, das „kriegslüstern im eigenen unternehmerischen Interesse handelt“, glaubt Rhodes. Und dieser Rückzug der USA aus dem internationalen System „bringt uns zurück in eine Geopolitik wie vor dem Ersten Weltkrieg“. Ein System also, wie auch der russische Präsident Wladimir Putin eines anstrebt: Großmächte bestimmen allein oder unter sich, was in der Welt zu geschehen hat, kleinere Staaten haben sich zu fügen. Auch von Staatenbündnissen und Allianzen will man sich nicht ins weltpolitische Geschäft pfuschen lassen.

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