Gedankliche Geisterfahrer

Warum CEOs ganz attitüdebefreit auch ein bisschen GF sein sollten.

Spiele für Manager verbinden Kooperation und Konkurrenzsituationen mit Lernerlebnissen, Spaß und Ernst. Serious Gaming nennen das die Amerikaner. Der dazugehörige CGO (Chief Gaming Officer) ist anders als der CLO (Chief Learning Officer) aber noch nicht einschlägig bekannt.

So klar ist es mit den C-Level-Bezeichnungen nicht. Die Kürzel CPO und CSO stehen für jeweils sechs verschiedene Funktionen, CAO und CDO tauchen in fünf, CBO und CRO in vier unterschiedlichen Zusammenhängen auf. Einige Bezeichnungen sind bloß Bubbles, wie es auf Neudeutsch heißt. Genau solche Sprechblasen sollen in dieser Kolumne regelmäßig platzen.

Eindeutig ist übrigens der CEO als oberster Chef. Dass sich in Österreich viele Manager Chief Executive Officer nennen, mag ein Indiz für die Exportorientierung ihrer Betriebe sein. Sie könnten sich genau so gut Managing Director nennen oder attitüdebefreit bei GF für Geschäftsführer bleiben.

In Wien wird gelegentlich behauptet, ein „GF“ auf dem Kennzeichen stehe für Geisterfahrer. Übertragen passt das Bild: Gerade der GF, aber auch der CEO, ist gefordert, eingefahrene (Denk-)Pfade zu verlassen. Mitunter inspiriert durch ein Managementspiel.

E-Mails an:michael.koettritsch@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2013)

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