Möge die Macht mit Österreich sein

Na, schaun ma uns des mal an, und was die Typen und Typinnen auf dem Heldenplatz und anderswo so anstellen...
Na, schaun ma uns des mal an, und was die Typen und Typinnen auf dem Heldenplatz und anderswo so anstellen...The Simpsons
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Eine neue Star-Wars-Folge erscheint tatsächlich pünktlich zu Österreichs Regierungsbildung. Hm, wie wohl die heimische Variante davon aussehen mag...

Just zur Angelobung der neuen Regierung Österreichs ist also der neue „Star Wars"-Film „Die letzten Jedi" erschienen. Wieder einmal geht es um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, und wenn Sebastian Kurz und seine Truppe heute vom Kanzleramt zur Hofburg schreiten, um dort angelobt zu werden, wird auch die hiesige Version dieses Epos weitergehen.

Doch wie sind dort die Rollen verteilt? Nun, für die einen waltet in der Hofburg Yoda, der edelste der Jedi-Ritter, und adelt die siegreichen Helden und Heldinnen um Luke Skywalker, Han Solo, Chewbacca, Prinzessin Leia, den gewieften Glücksritter Lando Calrissian etc., während das angeschlagene Imperium versucht, möglichst bald zurückzuschlagen, und dafür draußen auf dem Heldenplatz schon einmal Vorhuten der imperialen Stormtroopers anrücken ließ.

Für die anderen erscheinen Darth Vader, Darth Maul, Grand Moff Tarkin, Captain Phasma und andere Finsterlinge und Finsterlinginnen im Todesstern des Imperators, der sich lange als netter, gutmütiger Kanzler Palpatine der Alpenrepublik bloß getarnt hatte und deren urban-ländliche Galaxis jetzt in die Dunkelheit führen will. Also dass justament ein grüner Präsident FPÖ-Leute angelobt, ist ja wahrlich ein Akt von galaktischer Dimension. Draußen üben derweil gute, ihre Laserschwerter und Laserpistolen linkshändig führende Rebellenscharen schon einmal für die erste Schlacht auf dem Eisplaneten Hoth, äh, Wien, wo es ja auch Winter ist gerade.

Der Titel der neuen Folge ist freilich auch noch unklar: „Die dunkle Bedrohung"? Oder doch „Eine neue Hoffnung"? Doch wie dem auch sei: Möge die Macht mit Österreich sein! (wg)

Reaktionen an:wolfgang.greber@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.12.2017)

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