Herzogin Kate muss keine schwarze Robe tragen

Kate Middleton bei der Verleihung der Bafta-Awards
Kate Middleton bei der Verleihung der Bafta-Awards
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Klamottenkontrolle, einmal anders: Plötzlich sind es Feministinnen, die bestimmen wollen, wie Frauen sich zu kleiden haben.

Herzogin Kate ist bei der Verleihung der renommierten BAFTA-Awards also mit einer grünen Robe aufgetreten. Das blieb nicht unbemerkt, das sorgte für heftige Kritik, nicht weil das Kleid zu teuer gewesen wäre (3000 Pfund) oder sie bei der Wahl des Designers unpatriotisch gehandelt habe (Jenny Packham stammt aus Southampton). Nein: Es war die Farbe. Grün ist nämlich falsch. Grün ist nicht solidarisch. Laut inoffiziellem Dresscode hatten weibliche Stars und Promis in Schwarz auf dem Roten Teppich zu erscheinen, um die Initiative „Time's up“ zu unterstützen und ein Zeichen zu setzen gegen die Diskriminierung von Frauen: So ähnlich wie bei den Golden Globes, wo Oprah Winfrey und Kolleginnen die Farbe der Trauer trugen, die nun unversehens zur Farbe des Feminismus mutiert ist.

Abgesehen davon, dass Herzogin Kate sich mit dem dunkelgrünen Kleid samt schwarzem Gürtel so weit vorgewagt hat, wie es das politische Statements verbietende königliche Protokoll erlaubt. Abgesehen davon, dass so ein Dresscode aus schwarzen Klamotten am roten Teppich nur einmal funktioniert – das Echo bei den Golden Globes war gewaltig – und beim zweiten Mal schon ein bissl langweilig wirkt. Das verstehen jetzt manche unter Feminismus? Klamottenkontrolle? Dresscodes, wo Feministinnen gerade auf diesem Feld so viele Kämpfe ausgetragen haben gegen Männer, die immer genau wussten, was sich gehört?
Da waren wir schon weiter.

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