Kommentar

Der FPÖ stellt sich Strache- und Kickl-Frage

Die FPÖ und die Strache- und Kickl-Frage.
Die FPÖ und die Strache- und Kickl-Frage.(c) Reuters
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Nach der Wahlniederlage muss sich die FPÖ neu aufstellen.

Ibiza alleine hätte vermutlich noch nicht so viel bewirkt, FPÖ-Fans sind bekanntlich skandalresistent. Aber mit dem Bekanntwerden der Spesenaffäre haben die Freiheitlichen den Bogen überspannt. Die FPÖ-Wähler, die im Durchschnitt im Jahr weniger zur Verfügung haben, als die Familie Strache angeblich im Monat, haben, um eine Formulierung von Herbert Kickl zu verwenden, der Partei „einen Schlag aufs Hosentürl“ verpasst.

Jetzt steht die FPÖ vor einer Zerreißprobe: Wie geht sie mit Ex-Obmann Strache um? Behält sie ihn als ständigen Unruheherd in der Partei? Oder schließt sie ihn aus, mit der Gefahr, dass er eine Konkurrenzpartei gründet? Und dann stellt sich noch die Kickl-Frage: Der Ex-Innenminister hat sich zur heimlichen Nummer eins in der Partei gemausert. Doch lässt man ihn an die Spitze, dann kann die FPÖ eine Regierungsbeteiligung vergessen. Bleibt er Nummer zwei, sind weitere ständige interne Unruhen garantiert.

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