Die Wissenschaftspolitik ist oft schlecht vorbereitet.
Viele der außeruniversitären Institute, die in den letzten 40 Jahren entstanden sind, sind gut. Ihnen sollte das Überleben ermöglicht werden – und nach heftigen Protesten bietet das Wissenschaftsministerium nun auch Hilfe für einzelne Institute an. Das ist eine Notlösung, alles andere als optimal. Notwendig wäre eine systematische Evaluierung der Forschungsleistung – doch dafür fehlt angesichts der Sparzwänge die Zeit. Die Vorgangsweise erinnert jedenfalls an den geplanten CERN-Ausstieg, der überfallsartig und kaum vorbereitet präsentiert wurde – womit man Proteststürme geradezu herausgefordert hat. Vorausschauende Politik sieht anders aus.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2010)